Bad St. Leonhard. Im Sommer wurde mit der Sanierung der Volksschule in Bad St. Leonhard begonnen. Insgesamt werden 4.758.700 Euro in die Modernisierung investiert. Der Eigenanteil der Stadtgemeinde Bad St. Leonhard beträgt rund 1,3 Millionen Euro, rund drei Millionen kommen vom Kärntner Schulbaufonds, die restlichen knapp 580.000 Euro sind Bedarfszuweisungsmittel.

»Wir hatten gerade gestern eine Begehung«, erklärte Stadtrat und Bildungsreferent Alexander Pichler (SPÖ) am vergangenen Freitag, 14. Oktober, und fügte hinzu: »Derzeit läuft alles nach Plan. Es sind ein paar Kleinigkeiten während der Arbeiten aufgetaucht, die aber keine gravierenden Auswirkungen auf den Bauzeitplan haben.« Die Fertigstellung der Sanierung soll pünktlich zum Start des neuen Schuljahrs im September 2023 abgeschlossen sein.

»Wir hatten im Vorfeld etwas Sorge, dass es Chaos geben könnte, aber es läuft alles reibungslos«
Alexander Pichler, Bildungsreferent

Deshalb müssen die Kinder der Volksschule das aktuelle Schuljahr aufgeteilt in Schiefling und der Mittelschule Bad St. Leonhard verbringen. Die 55 Schüler der ersten und zweiten Klassen werden in der Volksschule Schiefling, die von 22 Schieflinger Kindern besucht wird, unterrichtet, die 46 Kinder der dritten und vierten Klassen in der Mittelschule von Bad St. Leonhard.

Für die jüngeren Kinder steht deshalb die tägliche Busfahrt nach Schiefling auf dem Programm. Pichler: »In der Früh gibt es beim Sportplatz einen Sammelplatz. Ab 6.30 Uhr können die Eltern ihre Kinder bringen. Um 7.08 Uhr kommt ein Linienbus, der die Kinder hier und bei den weiteren Haltestellen einsammelt und nach Schiefling bringt.« Aufgrund der eingeschränkten Parkmöglichkeiten in Schiefling sind die Eltern angehalten, ihre Kinder nicht vor Ort abzuholen. Für die Schüler fahren Linienbusse um 11.35 Uhr und 12.40 Uhr zurück nach Bad St. Leonhard. »Wir hatten im Vorfeld etwas Sorge, dass es hier zu einem Chaos kommen könnte, aber der Ablauf funktioniert reibungslos«, erklärte der Bildungsreferent. Die Kinder mussten im Vorfeld 19,80 Euro Selbstbehalt für den Bus zahlen, die Kosten erhalten die Kinder bzw. deren Eltern von der Stadtgemeinde rückerstattet.

Keine Rückmeldung gab es laut Pichler bislang auf die Erhöhung des Elternbeitrags für die schulische Tagesbetreuung. Die Beiträge mussten aufgrund gestrichener Fördermittel um jeweils 15 Euro angehoben werden. »Es hilft leider nichts. Wenn Förderungen gestrichen werden, müssen wir die Beiträge erhöhen«, erklärte Pichler.

»Alle waren überrascht, wie ruhig das Zusammenleben in der Mittelschule funktioniert«
Berenike Freytag-Reichel, stv. Direktorin der Volksschule

Gerald Pichler, Direktor der Volksschule und Leiter des Schulverbunds Bad St. Leonhard, dem auch die Volksschule Schiefling angehört, konnte krankenstandsbedingt nur wenige Tage im neuen Schuljahr in Schiefling vor Ort sein. Seine Stellvertreterin, Berenike Freytag-Reichel, sagte über den Start in das neue Schuljahr: »Es war ein besonderer Beginn. Die Kinder, die mit dem Bus nach Schiefling fahren, haben eine perfekte Begleitung durch den Schulwart. In der Mittelschule wurden wir sehr herzlich empfangen, es könnte nicht besser sein. Alle waren überrascht, wie ruhig das Zusammenleben in der Mittelschule funktioniert.« Von zwei Kindern der Volksschule wird hier die Nachmittagsbetreuung in Anspruch genommen. In Schiefling sind es insgesamt 17 bis 20 Kinder laut Freytag-Reichel.

»Tadellos«, so Helmut Sternjak, Direkor der Mittelschule Bad St. Leonhard, funktioniere der Alltag in der Mittelschule: »Die Volksschule hat einen eigenen Bereich. Es läuft wirklich ganz einwandfrei.«