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Frantschach-St. Gertraud. Am Mittwoch der Vorwoche, 18. Mai, wurde zur vorletzten Gemeinderatssitzung in den Festsaal geladen. Denn im Herbst eröffnet das neue Veranstaltungszentrum und dann werden die zukünftigen Gemeinderatssitzungen auch dort ausgetragen.
Und dieses neue Veranstaltungszentrum war auch ein großes Thema in der Gemeinderatssitzung. Kritik gab es an der Abänderung des Finanzierungsplans für das Zentrum von der Liste Frantschach-St. Gertraud Aktiv (FSGA). Peter Lichtenegger kritisierte: »Bei der Planung lagen die Kosten bei 2,5 Millionen Euro, jetzt sind wir bei 3,4 Millionen. Und ich höre immer, da gibts Förderungen und dort gibts Förderungen. Wir sollten nicht vergessen, dass Förderungen auch Steuergeld sind. Und wo bitte ist Sparsamkeit gegeben, wenn sich jede Gemeinde einen Luxusbau hinstellt und dann um Förderungen bettelt?«
»Mir ist lieber, dass das Steuergeld in meiner Gemeinde verwendet wird, als anderswo«
Günther Vallant, Bürgermeister
Das wollte Bürgermeister Günther Vallant (SPÖ) so nicht stehenlassen: »Auch wir sind von den Teuerungen betroffen und wollten zunächst Streichungen vornehmen, wir haben aber viele Fördertöpfe angezapft und konnten so die ursprünglichen Pläne umsetzen. Und mir ist lieber, dass das Steuergeld in unserer Gemeinde verwendet wird, als anderswo.« Die Änderung des Finanzierungsplans wurde mit den Stimmen von SPÖ und ÖVP beschlossen.
Diskutiert wurde weiters über die Errichtung eines Proberaums sowie der öffentlichen WC-Anlagen im neuen Veranstaltungszentrum, die mit 384.000 Euro veranschlagt ist. Lichtenegger sieht darin keine Notwendigkeit, Bürgermeister Vallant klärte auf: »Wir haben den Mondi-Festsaal um einen Euro erworben. Eine Bedingung von Mondi war es, der Werkskapelle dafür einen Proberaum kostenlos zur Verfügung zu stellen. Dem kommen wir nun nach.« Die Errichtung wurde mit den Stimmen der SPÖ und ÖVP mehrheitlich beschlossen.
Energiegemeinschaft
Beschlossen wurde außerdem gegen die Stimmen der FSGA die Gründung eine Energiegemeinschaft. Dazu schließen sich die Gemeinde, die Veranstaltungszentrum Frantschach-St. Gertraud KG, der Schulgemeindeverband Wolfsberg und die Knusperstube Bäckerei GmbH zusammen, um den aus Sonnenenergie gewonnen Strom optimal zu nutzen. Die entsprechenden Förderanträge wurden allesamt positiv beurteilt, sodass die Energiegemeinschaft binnen eines Jahres umgesetzt werden kann.
Minus beim Rechnungsabschluss
Der Rechnungsabschluss für das Jahr 2021 weist ein Nettoergebnis nach Rücklagen und ohne den Betrieben mit marktbestimmter Tätigkeit von 105.000 Euro aus. Bürgermeister Vallant zeigte sich erfreut, dass trotz der finanziell schwierigen Zeiten im Vorjahr einige Projekte, wie zum Beispiel die Lavantmeile oder die Bushäuschen umgesetzt werden konnten. Ins selbe Horn stieß ÖVP-Gemeindevorstand Kurt Jöbstl: »Es wurden enorme Investitionen abgearbeitet. Bei diesem Volumen sind wir trotz des Minus sehr gut unterwegs.« Ablehnung gab es von den FSGA-Gemeinderäten. Lichtenegger argumentierte: »Da können wir nicht zustimmen, weil die Wirtschaftlichkeit und Sparsamkeit nicht vorhanden ist.
IST-Mobil fährt weiter
Auch wenn die Kosten für das IST-Mobil um 7.000 Euro gestiegen sind, wird das Verkehrssystem weiterhin angeboten. Bürgermeister Vallant sagt dazu: »Wir hätten aussteigen können, aber dann gäbe es in der Peripherie keinen öffentlichen Verkehr mehr. Wir führen das Projekt ein Jahr weiter, werden aber schauen, eine ähnliche, aber günstigere Alternative für die Zukunft zu finden.«
Gemeinderäte angelobt
Aufgrund eines Wohnsitzwechsel mussten die SPÖ-Gemeinderäte Elias Trinkl und Azra Salihovic ihre Mandate zurücklegen. Ihnen folgen Manuel Kleinszig und Meinhard Petzmann nach, die im Rahmen der Gemeinderatssitzung angelobt wurden. Als Ersatzgemeinderätin der SPÖ wurde außerdem Anne Marie Weinberger angelobt.
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