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Lavanttal. Die Faschingsgilden und Narrenrunden aus dem Tal müssen heuer auf die fünfte Jahreszeit verzichten. Coronabedingt waren weder Proben möglich noch ist an öffentliche Auftritte zu denken.
Nicht ganz verzichten müssen aber die sonst so zahlreich erscheinenden Besucher heuer auf »ihre« Akteure. Bereits am vergangenen Freitag um 17 Uhr hat die Kulturinitiative St. Andrä (KISTA) ein Highlight-Video aus den vergangenen sieben Jahren veröffentlicht. So heißt es heuer in den heimischen Wohnzimmern »Nia Gnua«. Obmann-Stellvertreter Andreas Hobel: »Der Beweggrund, das Video auf Youtube hochzuladen, war, dass wir eigentlich etwas in realer Form machen wollten, was nicht ging. Anschließend wollten wir neue Videos mit neuen Nummern drehen, was durch das Betretungsverbot auch nicht mehr möglich war. Deshalb haben wir uns für ein Highlight-Video entschieden.«
»Über 20 Nummern sind in 4,5 Stunden zu sehen. Wir wollten unser ganzes Spektrum zeigen«
Andreas Hobel, Obmann-Stv. KISTA
Bereits zum 55. Mal würde es heuer »Nia Gnua« durch den St. Andräer Rathaussaal schallen. »Gerade im Jubiläumsjahr nichts zu tun, ging für uns nicht. So wurde das Projekt dieser Video-Faschingssitzung geboren. Über 20 Nummern sind in 4,5 Stunden zu sehen. Wir haben versucht, unser ganzes Spektrum zu zeigen, deshalb auch die Länge«, erklärt Hobel. Von den Leuten gibt es laut Hobel einen »extrem positiven Tenor«. Innerhalb von zwei Tagen hatte das Video bereits über 1.000 Aufrufe. In der Pause des Videos wird übrigens auf eine »Getränkespende« hingewiesen. Hobel: »Wir stellen das Video gratis zur Verfügung und freuen uns als Verein über jede Art der Unterstützung.«
»Lei Blau« auf YouTube
Auch die Faschingsgilde Bad St. Leonhard macht sich Videoportal zunutze. Am Faschingdienstag, 16. Februar, werden um 20 Uhr auf dem Kanal »leonharderblogspot« die Highlights aus dem Vorjahr präsentiert. Gildenpräsident Erich Schatz sagt: »Obwohl es heuer keinen Fasching gibt, wollen wir trotzdem ein Lebenszeichen von uns geben.«
Das Video dauert rund zwei Stunden und soll dafür sorgen, dass man dem Publikum in guter Erinnerung bleibt. »Die Leute sollen wissen, dass wir bald wiederkommen«, lacht Schatz, der den diesjährigen Fasching wie folgt zusammenfasst: »Es ist ungewohnt und langweilig.«
Am Samstag, 13. Februar, wird um ca. 14.30 Uhr ein Video von der St. Margarethener Faschingsrunde »Letz Fetz« vor dem Gasthof Stoff gedreht und danach auf YouTube gestellt. »Kleine Puppen werden ein Corona-Prinzenpaar darstellen, es wird eine Schlange mit Abstand geben und mehr. Wir wollen die Leute auf uns aufmerksam machen«, so Obmann Gerald Nießl.
»Obwohl es keinen Fasching gibt, wollen wir ein Lebenszeichen von uns geben«
Erich Schatz, Gildenpräsident
Keine Aktion gibt es von der Narrenrunde Lavamünd. »Es ist schade. Da die Wahlen unmittelbar nach dem Fasching stattfinden, hätte die Politik etwas abbekommen«, lacht Siegfried Brudermann, Präsident der Narrenrunde. Man wolle sich voll auf 2022 konzentrieren, so der Präsident.
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