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Lavanttal. Das Coronavirus hat auch auf Blaulichtorganisationen, wie in diesem Fall die Feuerwehr, starke Einflüsse auf die regelmäßigen Abläufe. Bezirksfeuerwehrkommandant Wolfgang Weisshaupt: »Übungen, Kurse und dergleichen sind vorübergehend ausgesetzt, damit es zu keinen Menschenansammlungen kommt.« Diese außergewöhnliche Situation, in der man sich befindet, bedarf Vorbereitung und Planung, um im Ernstfall einsatzbereit zu sein und die Mitglieder der Feuerwehr nicht unnötig einem Ansteckungsrisiko auszusetzen. »Bei einem Brandmeldealarm, beispielsweise im SeneCura, tragen die Mitglieder schweren Atemschutz. Das dient nicht nur der eigenen Sicherheit, sondern auch der der Heimbewohner. Es wird darauf geachtet, das gegenseitige Risiko so gut es geht zu minimieren«, so Weisshaupt, der auch auf Maßnahmen verweist, die für die Mitglieder untereinander gelten: »Bei einem Einsatz müssen die Mitglieder auch im Fahrzeug auf den erforderlichen Mindestabstand achten. Zudem gilt es, regelmäßig Desinfektionsmittel zu verwenden.«
Die insgesamt 36 Feuerwehren – davon 35 Freiwillige Feuerwehren und eine Betriebsfeuerwehr – haben die zu beachtenden Punkte für die Einsätze in schriftlicher Form erhalten.
Positiver Nebeneffekt
Die aktuell von der Regierung beschlossenen Maßnahmen haben auch zur Folge, dass die Zahl der Einsätze deutlich zurückgegangen ist. »Aktuell gibt es hauptsächlich kleinere Einsätze. Das ist darauf zurückzuführen, dass die Leute weniger unterwegs sind. Das ist auch richtig so«, zeigt sich Weisshaupt über den positiven Nebeneffekt erfreut.
Waren es kärntenweit vor der Coronakrise noch 100 Einsätze und mehr pro Tag, sind es aktuell, laut Weisshaupt, nur knapp zehn. »Bei den kleineren Einsätzen werden nicht alle Mitglieder einer Feuerwehr benötigt. In Wolfsberg gibt es derzeit 70 Mitglieder, würden alle zu einem Einsatz kommen, hätten wir wieder eine Menschenansammlung. Für diese Art von Einsätzen braucht es meist eine Gruppe von fünf bis sechs Personen«, so der Bezirksfeuerwehrkommandant.
Die Freiwillige Feuerwehr Wolfsberg hat auf einen Dienstbetrieb mit Bereitschaftsgruppen umgestellt. Weisshaupt: »Es gibt Gruppen von 7 bis 19 Uhr und von 19 bis 7 Uhr. Damit soll die Einsatzbereitschaft gesichert werden. Bei einer Alarmierung kommen dann auch nur die, die tatsächlich benötigt werden. Bei einem größeren Einsatz werden dementsprechend viele Mitglieder bereits bei der Alarmierung benachrichtigt, so ist sichergestellt, dass genügend Mann zum Einsatz kommen.«
Eine Auflistung der Punkte, die die Mitglieder der Feuerwehren zu beachten haben, ist auf der Website des Bezirksfeuerwehrkommandos (www.bfkdo-wolfsberg.at) einsehbar.
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