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Neuer Verein will die Ökologisierung des Lavanttals gezielt voranbringenAusgabe 40 | Mittwoch, 2. Oktober 2019

Der Wolfsberger Landwirt Josef Tatschl hat mit seinen Mitstreitern den Verein Ökokulturland Lavanttal ins Leben gerufen. Als erster Schritt soll ein Kornprojekt umgesetzt werden, auch eine Bäckerei ist geplant.

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Unterkärntner Nachrichten Redakteurin Simone Jäger Von Simone Jäger jaegerno@spamunterkaerntner.at
Josef Tatschl will mit seinem neuen Verein Wertschöpfungsketten biologisch organisieren. Foto: Jäger
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Wolfsberg. Er betreibt eine biologisch-dynamische Landwirtschaft in Oberleidenberg und den demeter-Kulturkostladen in Wolfsberg. Ein ganzheitliches Verständnis für Pflanzen und Tiere liegt ihm besonders am Herzen. Nun hat Landwirt und Unternehmer Josef Tatschl mit seinen Mitstreitern den Verein Ökokulturland Lavanttal gegründet. Die Gründungsversammlung fand vergangene Woche im Rathausfestsaal in Wolfsberg statt. »Unser Ziel ist es, die Ökologisierung des Lavanttals auf breitere Beine zu stellen«, erklärt der Obmann.

Das Kornprojekt

In einem ersten Schritt soll das sogenannte Kornprojekt umgesetzt werden. Dieses Projekt hat Tatschl in zwei Bereiche geteilt: den bäuerlichen Bereich und die Kornverarbeitung. »Die Landwirte sollen sich ganz auf die Produktion qualitativ hochwertiger biologischer Rohstoffe konzentrieren können, und damit ist nicht nur Getreide gemeint, sondern zum Beispiel auch Buchweizen. Es soll wieder mehr Vielfalt am Acker geben«, so Tatschl. 

In der Kornverarbeitung sieht der Landwirt ein weites Feld vor sich: »Es geht hier nicht nur um die Verarbeitung zu Mehl. Geplant ist auch eine Ökokulturland-Bäckerei in Wolfsberg.« Diese soll in Form einer Bürgerbeteiligung finanziert werden: »Dieses Beteiligungsmodell ist noch in Ausarbeitung. Ende Oktober soll es präsentiert werden.« Der Zinsertrag für das eingesetzte Kapital soll in Form von den in der Bäckerei hergestellten Lebensmitteln ausbezahlt werden.

Kritik an Direktvermarktung

Die klassische Schiene der Direktvermarktung, bei der ein Landwirt vom Rohstoff über die Verarbeitung bis hin zum fertigen Produkt und Verkauf alles selbst macht, sieht Tatschl nämlich kritisch: »Ich spreche hier aus eigener Erfahrung. Die Doppelbelastung ist enorm. Landwirte sind dazu da, um hochwertige Rohstoffe zu liefern.«

Um das Kornprojekt umsetzen zu können, sucht der Obmann noch zehn weitere Landwirte, die einen biologischen gemischten Acker-Grünland-Betrieb mit behornter Kuhhaltung haben oder sich in Umstellung auf behornte Kuhhaltung befinden. Das Horn der Kühe spielt laut Tatschl nämlich in energetischer Hinsicht eine  wesentliche Rolle: »Das Horn ist wichtig für den Lichtstoffwechsel.« Das soll heißen, dass Kühe mit Hörnern den kosmischen Lichtaspekt besser aufnehmen und dadurch die Nahrungspflanzen besser verwerten. In der Folge geben sie bessere Milch, besseres Fleisch und liefern hochwertigeren Dung, der wiederum den Pflanzen zugute kommt, die ebenfalls am Acker die Rahmenbedingungen brauchen, um diesen »Lichtstrom« ausreichend aufnehmen zu können. »Der kosmische Lichtaspekt wird noch viel zu wenig beachtet«, ist sich Tatschl sicher. Rund 40 Mitglieder hat der Verein Ökokulturland Lavanttal bis jetzt, der Mitgliedsbeitrag beträgt pro Jahr 50 Euro. 

Das Team

Neben Tatschl als Obmann besteht der Vorstand aus seinem Stellvertreter Thomas Weber, Schriftführerin Michaela Kois, Kassier Alois Krainer und den Rechnungsprüfern Reinhard Stückler und Bernhard Gartner. Eine Website mit allen Informationen über den neuen Verein soll demnächst online gehen.

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