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Düstere Aussichten für das Lavanttaler KlimaAusgabe 37 | Mittwoch, 11. September 2019

Bis zu sechs Grad heißer könnte es ab 2071 in Wolfsberg werden, wenn keine Schutzmaßnahmen ergriffen werden. Sogar Preitenegg hätte mit bis zu 18 Hitzetagen zu rechnen. Das geht aus einem »Addendum«-Bericht hervor, der alle Gemeinden unter die Lupe nahm.

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Lavanttal. Um bis zu sechs Grad wärmer könnte es im Bezirk Wolfsberg werden, wenn die Vereinbarungen des Pariser Abkommens nicht eingehalten werden. Statt im Schnitt fünf Hitzetage jährlich, also Tage, an denen die Temperatur über 30 Grad kletterte, wäre mit einer Zunahme um 14 bis 36 Hitzetage zu rechnen. So lautet das Ergebnis eines Experiments der Rechercheplattform »Addendum«, die untersuchte, was klimatisch in den österreichischen Gemeinden geschehen könnte, wenn keine Maßnahmen gegen die Klimaerwärmung gesetzt werden. Allerdings: Noch ist etwas Zeit, denn die Daten beziehen sich auf das Jahr 2071.

In St. Andrä würde es in 52 Jahren im Schnitt um bis zu 6,1 Grad wärmer werden. Selbst Preitenegg, das 1.078 Meter über dem Meer liegt und wo Hitzetage zurzeit selten sind, hätte ohne Schutzmaßnahmen mit einer Zunahme um bis zu 18 Hitzetagen zu rechnen.

Lavanttal. Die Rechercheplattform »Addendum« hat ein Experiment gewagt. Sie hat untersucht, was klimatisch in den österreichischen Gemeinden geschehen könnte, wenn das Pariser Abkommen eingehalten wird, in dem 2015 vereinbart wurde, den globalen Temperaturanstieg auf 1,5 Grad zu begrenzen. Und auch, wie die Folgen der Nichteinhaltung aussehen würden. Laut »Addendum« könnte es im Lavanttal sehr oft sehr heiß werden.

Über die Bezirkshauptstadt heißt es: »Die Sommermonate in der Gemeinde Wolfsberg waren in den vergangenen zehn Jahren um 2,1 °C wärmer als jene vor fünfzig Jahren (1971-2000) – die Höchsttemperaturen liegen häufiger im Bereich über 26,2 °C.«

Ab 2071 würde die mittlere Tagestemperatur laut »Addendum« in Wolfsberg ohne Klimaschutzmaßnahmen zwischen 3,5 bis sechs Grad zulegen, bei Einhaltung des Pariser Abkommens aber nur zwischen 0,8 und 1,6 Grad.

Von 1971 bis 2000 gab es in Wolfsberg im Schnitt fünf Hitzetage jährlich, also Tage, an denen die Temperatur über 30 Grad kletterte. Die Plattform schreibt, die Klimaforscher der ZAMG errechneten nach 2071 »drei bis zehn Hitzetage für Wolfsberg, wenn das Pariser Abkommen eingehalten werden würde. Ohne Schutzmaßnahmen wäre mit einer Zunahme um 14 bis 36 Hitzetage zu rechnen.«

»Ohne Schutzmaßnahmen wäre in Wolfsberg mit einer Zunahme um bis zu 36 Hitzetage zu rechnen«
»Addendum«über die Gemeinde Wolfsberg

In St. Andrä, obwohl  nur wenige Kilometer von Wolfsberg entfernt, sieht es noch etwas schlimmer aus. Dort würde es ab 2071 um bis zu 6,1 Grad wärmer werden, mit Schutzmaßnahmen um maximal 1,7 Grad. Bei den Hitzetagen wird für St. Andrä ein Plus von vier bis elf Tagen (mit Maßnahmen) prophezeit, geschieht nichts, sollen es sogar 18 bis 42 Tage werden. Dazu würde die mittlere Sommertemperatur um 4,1 Grad steigen.

Lavamünd und Preitenegg

Für Lavamünd werden eine Steigerung um 4,2 Grad und eine Zunahme der Hitzetage von 14 bis 36 vorhergesagt – unter der Voraussetzung, dass mit dem Weltklima weiterhin wie bisher umgegangen wird. Selbst Preitenegg, das 1.078 Meter über dem Meer liegt, soll die Auswirkungen zu spüren bekommen. Während in der Gemeinde zurzeit Hitzetage selten sind, könnte sich das ändern: »Ohne Klimaschutzmaßnahmen wäre mit einer Zunahme um vier bis 18 Hitzetage zu rechnen«, schreibt »Addendum«. Wird das Pariser Abkommen umgesetzt, soll es keiner oder lediglich ein Tag sein.

Zu St. Paul schreibt die Plattform, das dort erwartete Temperaturplus 2,2 Grad »ist im bundesweiten Vergleich viel«. Der Anstieg der mittleren Sommertemperatur um rund 4,1 Grad wäre immens.

Wer es nicht glaubt – all das gibt es unter www.addendum.org/klima/klimawandel-gemeinden nachzulesen.

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