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Zweite Sonderausstellung im Museum Liaunig widmet sich Kurt KocherscheidtAusgabe 32 | Mittwoch, 7. August 2019

Die Sonderausstellungsreihe »Alte Freunde« zeigt seit 2016 jedes Jahr Werke von Künstlern, die mit Museumsgründer Herbert Liaunig freundschaftlich verbunden sind oder es bis zu ihrem Tod waren.

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Unterkärntner Nachrichten Redakteurin Simone Jäger Von Simone Jäger jaegerno@spamunterkaerntner.at
Ivo Kocherscheidt mit seiner Frau Ursula Davila-Villa, Eva und Herbert Liaunig (von links) bei der Vernissage. Foto: Jäger

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Neuhaus. Im Jahr 2016 begann Museumsgründer Herbert Liaunig in seinem Museum Liaunig in Neuhaus mit der Serie »Alte Freunde«. Im Rahmen einer Sonderausstellung im dreieckigen Raum links vom Eingang, werden dabei jedes Jahr zwei Künstler gezeigt, die mit Herbert Liaunig seit den 1960er-Jahren freundschaftlich verbunden sind bzw. waren.

Heuer waren von Mai bis Juli Werke des Künstlers Wolfgang Hollegha zu sehen, seit dem 4. August widmet sich die Sonderausstellung dem Kärntner Künstler Kurt Kocherscheidt, der bereits 1992, im Alter von nur 49 Jahren, verstarb.

Vernissage mit Familie

Die Vernissage fand am vergangenen Samstag statt. Museumsleiter Peter Liaunig, Kurt Kocherscheidts ältester Sohn Ivo und dessen Frau Ursula Davila-Villa eröffneten die Ausstellung, zu der es einen reich bebilderten Katalog gibt. Anwesend war auch Kurt Kocherscheidts Witwe, die bekannte Fotografin Elfie Semotan, die gemeinsam mit Sohn und Schwiegertochter den Nachlass des Künstlers bearbeitet und verwaltet. »Ich denke, mein Vater wäre trotz der differenzierten Beziehung zu seinem Heimatbundesland glücklich mit dieser Ausstellung im Museum Liaunig«, sagte Ivo Kocherscheidt, der die Sonderausstellung auch mitgestaltete.

Neben Werken aus der Sammlung Liaunig, in der sich Arbeiten aus allen zentralen Schaffensphasen des Künstlers finden, sind Leihgaben aus dem Nachlass, dem Freiburger Morat-Institut für Kunst und Kunstwissenschaft und von privaten Leihgebern zu sehen. Sie geben einen repräsentativen Einblick in die Entwicklung des Künstlers, beginnend in den 1960er-Jahren bis zu seinem Tod 1992. Den Schwerpunkt bilden Arbeiten aus den späteren Werkphasen Kocherscheidts, vor allem Ölgemälde und ein skulpturales Objekt.

Kocherscheidts Leben

Kurt Kocherscheidt wurde am 6. Juli 1943 in Klagenfurt geboren und studierte an der Akademie der bildenden Künste in Wien und in Zagreb. 1968 erhielt er den Theodor-Körner-Preis. Von 1969 bis 1971 lebte er in London, wo er sich das Pseudonym »Kappa« zulegte. 1973 heiratete er Elfie Semotan, mit der er zwei Söhne hat. 1974 kaufte er sich einen Bauernhof in Jennersdorf im südlichen Burgenland und bildete mit Walter Pichler, Christian Ludwig Attersee und anderen Künstlern eine Gemeinschaft. Nach zahlreichen Ausstellungen im In- und Ausland erhielt er 1988 den Österreichischen Kunstpreis für bildende Kunst und 1992 den Großen Österreichischen Staatspreis. Am 13. November 1992 starb er in Wels, nachdem er bereits 1978 und 1985 Herzinfarkte erlitten hatte und sich drei Bypassoperationen unterziehen musste.

Weitere Ausstellungen

Neben der neuen Sonderausstellung sind im Museum Liaunig noch bis zum 31. Oktober die Jahresausstellung »Der Zukunft herzlichst gewidmet«, die Sonderausstellung Peter Baum und die Sammlungspräsentationen »das Gold der Akan«, Europäisches Silber 1490 bis 1830 und Briefmarkten der österreichischen Monarchie von 1850 bis 1867 zu sehen.

Sonderausstellung Kurt Kocherscheidt:

Wo: Museum Liaunig in Neuhaus

Ausstellungsdauer: 4. August bis 31. Oktober 2019.

Öffnungszeiten: Mittwoch bis Sonntag jeweils von 10 bis 18 Uhr.

Infos: www.museumliaunig.at

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