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Wolfsberg. Kürzlich hielten die Kärntner Goldhaubenfrauen ihre Generalversammlung, die jedes Jahr von einer anderen Ortsgruppe ausgerichtet wird, im Wolfsberger Rathaus ab.
Bevor die Jahreshauptversammlung abgehalten wurde, feierten die Teilnehmerinnen noch eine Festmesse mit Agape, gehalten von Stadtpfarrer Christoph Kranitzky, in der Stadtpfarrkirche Wolfsberg. Im Anschluss ging es in den Rathausfestsaal, wo die Obfrau der Wolfsberger Bürgerfrauen Elisabeth Hutter die Teilnehmer begrüßte. Landeshauptmann Peter Kaiser nutzte die Jahreshauptversammlung, um sieben Goldhaubenfrauen mit dem Lorbeer in Bronze des Landes, für ihre zehnjährige Tätigkeit als Obfrau ihres jeweiligen Vereins, auszuzeichnen. Aus dem Bezirk Völkermarkt wurde Gertraud Sternig ausgezeichnet. Im September erhält dann Gertraut Buchbauer von den Wolfsberger Goldhaubenfrauen ihre Auszeichnung. Buchbauer konnte krankheitsbedingt nicht an der Generalversammlung teilnehmen.
Die Wolfsberger Vizebürgermeisterin Manuela Karner hielt ein Impulsreferat über Wolfsberg sowie den Stellenwert der Frau in der Gesellschaft und die Schriftführerin der Wolfsberger Bürgerfrauen Barbara Oberwalder präsentierte den Anwesenden einen Bericht über die kulturellen, sozialen und karitativen Aktivitäten im vergangenen Vereinsjahr. Die Goldhaubenfrauen sind wichtige Teilnehmerinnen bei zahlreichen Heimat- und Kirchenveranstaltungen. Ihre Goldhauben sind je nach Region unterschiedlich gestaltet. Bis zu 300 Arbeitsstunden stecken in der Gestaltung einer Goldhaube, die ab dem 17. Jahrhundert von den Bürgerinnen in Städten getragen worden ist.
Ihre Aufgabe ist es, das Brauchtum der Goldhaubenfrauen und das Tragen der regionalen Trachten zu pflegen, um die Traditionen auch an nächste Generationen weiterzugeben.
»Mir ist es wichtig, zu zeigen, dass das Tragen der alten und würdigen Trachten ein Zeichen der Verbundenheit mit der Kärntner Heimat ist«, erklärte die wiedergewählte Präsidentin Monika Plieschnegger.
»Sie bekleiden ein Ehrenamt, das man nicht hoch genug schätzen kann«
Peter Kaiser, Landeshauptmann
»Ich danke dem Engagement aller Bürgerfrauen. Sie bekleiden ein Ehrenamt, das man nicht hoch genug schätzen kann. Unser Bundesland lebt vom Ehrenamt in allen Bereichen«, so der Landeshauptmann in seinem Statement und sagte weiter »Die Goldhaubenfrauen gehören zum Erscheinungsbild unserer Kultur- und Brauchtumsveranstaltungen, vieles würde ohne sie nicht im Glanz erstrahlen.«
14 Gruppen in Kärnten
Der Landesverband der Städtischen Bürger- und Goldhaubenfrauen Kärntens steht unter der Leitung von Präsidentin Monika Plieschnegger. Es gibt 14 Mitgliedsgruppen, denen insgesamt 450 Frauen angehören. Der Verband besteht kärntenweit seit über 50 Jahren und wurde von Franz Koschier mit der Klagenfurter Bürgerfrau Erna Weinländer gegründet, welche die erste Präsidentin war. In Wolfsberg gibt es die Bürgerfrauen seit 1976. Heute besteht die Gruppe der Wolfsberger Bürgerfrauen aus 20 Damen, die sozial denkend und karitativ tätig, im gesellschaftlichen Leben der Stadt Wolfsberg verankert sind.
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