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Walter Brunner ist der neue Chef von über 13.000 Jägern in KärntenAusgabe 27 | Mittwoch, 3. Juli 2019

Beim Landesjägertag in Völkermarkt fanden vergangenen Samstag Neuwahlen statt. Landesjägermeister Ferdinand Gorton trat nach 20 Jahren nicht mehr an. Erstmals stellten sich drei Kandidaten der Wahl.

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Kärnten, Völkermarkt. Mit Spannung wurde der 71. Kärntner Landesjägertag erwartet, der am vergangenen Samstag in der Neuen Burg Völkermarkt über die Bühne ging. Erstmals stellten sich drei Kandidaten der Wahl zum Landesjägermeister, was eine aufwendige Wahlprozedur zur Folge hatte.

71,8 Prozent für Brunner

Zum neuen Landesjägermeister wurde schließlich Rechtsanwalt Walter Brunner gewählt. Der gebürtige Lesachtaler erhielt von den 238 gültigen Delegierten-Stimmen 171 (rund 71,8 Prozent). Brunner war 15 Jahre lang Stellvertreter des bisherigen Landesjägermeisters Ferdinand Gorton, der sich nach 20 Jahren im Amt nicht mehr der Wahl stellte. In seiner Abschiedsrede kritisierte Gorton die anonymen Anzeigen gegen ihn bei der Staatsanwaltschaft scharf und emotional und wies alle Vorwürfe zurück (Anmerkung: Die Anzeigen, bei denen es um Untreue, Nötigung und Datenmissbrauch gehen soll, werden gerade geprüft. Es gilt die Unschuldsvermutung.) 

Nach seiner Rede erhielt er Standing Ovations von vielen Delegierten. Außerdem wurde ihm der Titel Ehren-Landesjägermeister verliehen, die höchste Auszeichnung, die die Kärntner Jägerschaft zu vergeben hat. Zu Gortons größten Errungenschaften zählt die Führung der Kärntner Jägerschaft in die Selbstverwaltung.

Vor der Wahl hatten alle drei Kandidaten auf die Sekunde gemessene zehn Minuten Redezeit. Paul Sixtus Volpini de Maestri forderte ein »Umdenken an der Spitze der Kärntner Jägerschaft«: »Wir brauchen neue Konzepte und neue Gesichter.« Ebenso will er Aufsichtsjägern und Hegeringleitern mehr Stimme verleihen. 47 Delegierte gaben ihre Stimme schließlich Volpini de Maestri.

20 Stimmen entfielen auf den dritten Kandidaten Hans Rainer Mente, der sich als klarer Gegner von Windrädern und der Wiedereinbürgerung des Wolfs deklarierte: »Ich bin kein Schwitzer, deshalb habe ich kein eigenes Team zusammengetrommelt, keine Wahlwerbung betrieben und keine Angriffe aus dem Hinterhalt getätigt.«

»Beachtliches Ergebnis«

Nach der gewonnenen Wahl sagte Walter Brunner zu den Unterkärntner Nachrichten, dass er mit diesem eindeutigen Ergebnis nicht gerechnet hätte: »Bei zwei Gegenkandidaten ist dieses Wahlergebnis beachtlich.« Brunner will unter anderem die Hegeringleiter verstärkt in Entscheidungen einbauen. Landesrat Martin Gruber gratulierte dem neuen Landesjägermeister und appellierte nach dem teils hitzig geführten Wahlkampf, so rasch wie möglich zu einem konstruktiven Miteinander zurückzufinden: »Wir alle wollen ein nachhaltiges Jagdwesen fördern und ein positives Bild der Jagd nach außen tragen.« 

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