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Wolfsberg. Anfang dieser Woche hatte der Wolfsberger Eishockeyspieler Frank Nebel ein erstes Treffen mit der Mannschaft und Verantwortlichen des Kärntner Eishockeybundesligavereins EC VSV. Dabei ging es um ein erstes Kennenlernen mit Trainer und Team. Nebel könnte in der Saison 2019/20 für den EC VSV auf dem Eis stehen und zwar für das U20-Team mit der Möglichkeit auch in der Kampfmannschaft zum Einsatz zu kommen. In der Saison 2017/18 wurde Frank Nebel bereits U18-Meister mit dem KAC und bei der Lavanttaler Sportgala zum Sportler des Jahres gekürt.
Der Traum des 18-Jährigen ist aber nach wie vor, den Sprung in die NHL zu schaffen.
Im Herbst ging es dann nach Finnland, wo er das dritte Lehrjahr seiner Einzelhandelskaufmannlehre absolvierte und für die Kisa Eagles in Tampere (FIN) auf dem Eis stand.
Nebel spielte dabei gleich in drei Mannschaften, dem U18- und U20-Team sowie in der Kampfmannschaft. »Das war schon eine coole Erfahrung. Das Eishockey in Finnland ist schneller, aggressiver und auch viel härter als in Österreich. Ich habe spielerisch, körperlich, aber auch persönlich sehr viel gelernt«, erzählt der 18-Jährige. Sowohl mit der U20 als auch der U18 wurde Nebel zweiter in der Meisterschaft, mit der Kampfmannschaft kam er auf Platz drei. Und dabei zeigte der junge Lavanttaler, wie vielseitig er am Eis eingesetzt werden kann. Bei der U18 musste Nebel im Sturm ran, bei der U20 war er dann Teil des Abwehrbollwerks.
Auch eine Verletzung musste Nebel überstehen. Nach einem harten Check verletzte sich Nebel an der Schulter, mehrere Bänder rissen und es gab eine Knochenabsplitterung.
Freizeit gab es so gut wie keine. Am Vormittag arbeitete Nebel in einem Sportfachgeschäft, das auf Eishockey spezialisiert ist, am Nachmittag wurde trainiert. »Die Arbeit war nicht so ohne, pro Jahr werden in unserem Geschäft rund 35.000 Paar Eisschuhe geschliffen«, erzählt Nebel, der weiter meint: »Ich wurde von allen super aufgenommen. Ich konnte ein wenig Finnisch lernen, dafür lehrte ich meinem Chef Deutsch.«
Lehrabschluss und Sport
Bis Juli muss Nebel noch die Berufsschule besuchen, dann folgen die Prüfungen für den Gesellenbrief und das Bundesheer. Dass Nebel ein Lehrjahr in Finnland absolvieren konnte ist einem Erasmusprojekt zu verdanken, das Lehre und Sport vereint. »Es war schon eine harte Zeit, viel Freizeit hatte ich nicht. In der Früh ging es zur Arbeit und danach in die Eishalle«, erzählt Nebel. Stolz auf Frank sind natürlich auch die Eltern, die ihren Sohn zwei Mal in Finnland besuchten und dabei auch einige Matches mitverfolgten und auch seine Freundin Julia nahm den weiten Weg in den hohen Norden Finnland auf sich, um Frank anzufeuern.
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