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St. Paul. Die Zufahrtsstraße vor dem Gasthaus Kollman auf der Grutschen markiert die Grenze zwischen den Bezirken Völkermarkt und Wolfsberg. Das Gasthaus ist durch die wöchentlichen Marktbesuche des Wirtepaares Elisabeth (53) und Peter (54) Kuschnig aber auch weit über das Jaun- und Lavanttal hinaus bekannt.
Seit über 13 Jahren sind sie mittwochs mit ihrem mobilen Backhendl-Stand am Markt in Waidmannsdorf vertreten und jeden Freitag am »Frischemarkt« in Völkermarkt. Wer jetzt vom Namen Elisabeth Kuschnig irritiert ist: Das ist der Schreibname der Wirtin, die vielmehr als Edith (Spitzname) Kollmann (Name des Gasthauses) bekannt ist.
40 Jahre Gasthaus Kollmann
Heuer feiert das Gasthaus sein 40-Jahr-Jubiläum. Es wurde 1979 von Elisabeth Kuschnigs Eltern gekauft, der Vater verunglückte jedoch bereits 1982 bei einem Traktorunfall tödlich. »Eigentlich hat sich meine Mutter Anna Jauernig das Jubiläum verdient, mein Mann und ich sind ›erst‹ seit 32 Jahren hier«, erklärt die Wirtin. Das Jubiläum wird am 11. Mai groß gefeiert (Details siehe Info-Box).
Markenzeichen Backhendl
Trotz der abgelegenen Lage auf der Grutschen, dafür aber mit einem fantastischen Ausblick über das Jaun- und Lavanttal ausgestattet, ist das Gasthaus an jedem Wochenende mehr als gut besucht. Gekocht wird jeden Samstag und Sonntag zur Mittagszeit, unter der Woche auf Vorbestellung. Neben dem »Markenzeichen« des Gasthauses, den bekannten Backhendln, ist das Buffet, das es jeden ersten Sonntag im Monat gibt, sehr beliebt. »Aber trotz Suppen, Gordon Bleu, Schweinsbraten und Kärntner Nudel wird auch hier am häufigsten zu den Backhendln gegriffen«, schmunzelt Kuschnig.
Regionale Lieferanten
Die Hühner bezieht Kuschnig von ihrem Cousin Robert Tschekon, der in unmittelbarer Nähe des Gasthauses seinen Betrieb hat. Die Erdäpfel für den Salat stammen von ihrer Herkunftsfamilie Jauernig in Jakling. »Das Gemüse kommt vom Frischemarkt in Völkermarkt, das Fleisch von der Fleischhauerei Hirm in Ruden«, führt die Wirtin aus. Neben den regionalen Produkten ist für sie außerdem der Holzherd in ihrer Küche unverzichtbar. Obwohl es im vor einigen Jahren umgebauten Wirtschaftsgebäude, das jetzt ein großer Festsaal mit Platz für bis zu 130 Personen ist, eine neue Küche gibt, arbeitet Kuschnig noch immer am liebsten in ihrer alten Küche im Haupthaus: »Der Holzherd wird jeden Tag geheizt. Die Wärme und die Gemütlichkeit sind etwas Besonderes.«
Kein Gasthaus ohne Küche
Seit zwei Jahren ist der jüngste Sohn des Wirtepaares, Andreas Kuschnig (26), fix Zuhause. Er wird den Betrieb einmal übernehmen, eine Offene Gesellschaft (OG) wurde bereits gegründet. »Er ist zwar eigentlich Elektriker, aber er steht sehr gerne beim Herd«, ist Kuschnig froh, denn eines hat sie in ihrer langjährigen Erfahrung im Gastro-Bereich erkannt: »Ein Gasthaus lebt und stirbt mit der Küche. Die Zeiten, in denen man nur für Getränke ins Gasthaus gegangen ist, sind vorbei.« Neben dem Festsaal, in dem gerne Hochzeiten und Geburtstage gefeiert werden, bietet der kleine Saal im Haupthaus noch Platz für bis zu 70 Personen. Zusätzlich liefert der Familienbetrieb auch ins Haus. So manche private Feier wurde schon vor Ort bekocht.
Gasthaus Kollmann
Windisch-Grutschen 9
9470 St. Paul im Lavanttal
Kontakt: 0664/59 122 46
Web:
www.gasthaus-kollmann.at
Jubiläumsfeier:
Wann: Samstag, 11. Mai, ab der Mittagszeit
Programm: großes Mittagsbuffet, Hüpfburg und Betreuung für Kinder
Musik: Trio AMS und »Die Fegerländer«
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