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LAVANTTAL. Sommer, Sonne, Ferien.Jetzt hat jene Zeit begonnen, unter freiem Himmel die Seele baumeln zu lassen. Aber es ist Vorsicht geboten. Alle Jahre wieder nehmen viele Sonnenanbeter die Gefahren, die von zu intensiver UV-Strahlung ausgehen, auf die leichte Schulter. Sie geben sich ohne Schutz sorglos der Sonne hin und werden postwendend von einem Sonnenbrand heimgesucht, der ihnen schmerzhafte Stunden beschert und sie darüber hinaus einer großen Gefahr aussetzt. Experten warnen immer wieder: UV-Schutz ist unbedingt notwendig, denn die Haut merkt sich alles! Gemeint ist hier nicht nur das Sonnenbad am Strand, sondern jeder Aufenthalt im Freien. Sei es beim Sport, bei der Gartenarbeit, während eines Spaziergangs oder einer Rast im Gastgarten: Die Haut muss geschützt werden. Empfohlen wird ein Sonnenschutzmittel mit dem Faktor 30 bis 50. Es soll bereits eine halbe Stunde, bevor man sich in die Sonne begibt, aufgetragen werden.
Ein Irrglaube
Viele meinen, der Schatten eines Baumes oder Wolken schützen vor den gefährlichen Auswirkungen. Doch das ist ein Irrglaube. Auch bei bedecktem Himmel können bis zu 80 Prozent der UV-Strahlung die Wolkendecke durchdringen. Daher soll die Sonnencreme ausreichend dick aufgetragen werden, da andernfalls der UV-Schutz nicht erreicht wird. Denn ein Sonnenbrand ist keine Kleinigkeit. Er führt unweigerlich zu Schäden in der DNA im Zellkern der Hautzellen. Übersteigt der DNA-Schaden die Eigenreparaturmöglichkeiten der Haut, entstehen atypische Zellen und Krebszellen, warnen Experten. Hat man sich einen Sonnenbrand zugezogen, kann man diesen mit Cortisonlotionen kühlen und die Schmerzen lindern. Vergessen wird ihn die Haut aber tzrotzdem nicht ... Eltern sollten sich besonders um die Haut ihrer Kinder kümmern. Bei Babys und Kleinkindern darf ein Sonnenbrand keinesfalls vorkommen, da ihre Haut viel dünner und empfindlicher ist. Doch jeder hat seine besonderen Schwachstellen. Daher sollen besonders jene Hautareale geschützt werden, die der Sonne stark ausgesetzt und deshalb außerordentlich empfindlich sind.
Problemzonen
Das sind jene Zonen, an denen Sonnenschäden und in weiterer Folge Hautkrebs entstehen. Männer müssen auf Glatze, Stirn und Handrücken achten. bei Frauen sind neben Stirn und Handrücken die Wangen und das Dekolleté besonders sorgfältig zu schützen. Vorsicht ist auch bei Sonnenallergie geboten. Diese wird auch polymorphe Lichtdermatose genannt und tritt typischerweise an sonnenentwöhnten Hautstellen auf, die plötzlich der Sonne ausgesetzt werden (siehe Box).
Die Auswirkungen
Vor allem die ultraviolette, kurz UV-Strahlung der Sonne hat eine Wirkung auf die Haut. Je nach Wellenlänge unterscheidet man die für die Haut bedeutende UV-Strahlung in UV-A- und UV-B-Strahlung. Die langwellige UV-A-Strahlung hat eine Wellenlänge von 320-400 Nanometer und gelangt bis in die Lederhaut. Das hat zur Folge, dass die kollagenen Fasern der Haut beschädigt werden, was zu einem Elastizitätsverlust mit Faltenbildung führt. Die UV-A-Strahlung der Sonne verursacht nur eine kurzfristige Bräune und erhöht das Risiko für den »schwarzen« Hautkrebs, das Melanom. Für die Ausbildung eines Sonnenbrandes ist sie jedoch nicht verantwortlich. Die kurzwellige UV-B-Strahlung (280-320 Nanometer) dringt in die Oberhaut ein. Dadurch bildet die Haut das Pigment Melanin, Bräunung entsteht, die als Lichtschutz dient. Außerdem bewirkt die UV-B-Strahlung die Bildung von Vitamin D, das für den Knochenaufbau wichtig ist. UV-B ist aber auch verantwortlich für den Sonnenbrand, der - je nach Intensität – mit Rötung, Schwellung, Blasenbildung und Schmerzen einhergeht.
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