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ST. ANDRÄ. »Gutes tun, Freude schenken, glücklich machen, zum Himmel führen« ist der Leitspruch der Ordensgründerin der Kongregation der Töchter der göttlichen Liebe, Mutter Franziska Lechner (1833-1894). Die Kongregation, die ihren Hauptsitz in Wien hat, feiert dieses Jahr ihr 150-Jahr-Jubiläum. Dieses wurde auch erst kürzlich in der Basilika Maria Loreto zelebriert. In St. Andrä hatten die Töchter der göttlichen Liebe seit dem Jahr 1880 das Kloster sowie das Areal rund um das Kloster und die verschiedenen Bildungseinrichtungen inne.
Wirken in St. Andrä
Die Schwesterngemeinschaft setzte sich von Beginn an für die Bildung ein. Bereits im Jahr des Bezugs des Klosters wurde ein Kindergarten und eine Arbeitsschule für Mädchen eingerichtet. Weiters wurde eine private Mädchenvolksschule mit einem Mädchenpensionat eröffnet. Die Klosterschule wurde aufgrund der guten Ausbildungsmöglichkeiten schon zu Beginn des 20. Jahrhunderts sehr geschätzt. Auch in der Gegenwart ist der Schulbetrieb am Klosterareal nach wie vor bedeutend: Neben der Privaten Fachschule für Sozialberufe ist am Standort die Private Neue Mittelschule Maria Loreto untergebracht.
Verhandlungen um den Verkauf
Gegenwärtig besteht die Kongregation mit Oberin Daniela Scharf aus sechs Schwestern. Nun soll laut Bürgermeister Peter Stauber (SP) eine private Investorengruppe aus St. Andrä das Klosterareal erwerben und mit der Gemeinde Bauprojekte umsetzen. Für die Stadtgemeinde ein Gewinn, denn: Die zentrale Lage macht die Fläche für die Stadtentwicklung bedeutend.»Die Schwestern wollen auch aus dem Kindergarten aussteigen«, so Stauber. Dieser wurde bislang von ihnen betrieben, in Zukunft soll der Kindergarten entweder von der Gemeinde selbst oder von einem Betreiber übernommen werden. »Das haben wir noch nicht entschieden«, erklärt Stauber. »Dass die Schwestern das Kloster nicht mehr weiter betreuen können, wurde in Wien in der Zentrale schon entschieden. Es laufen bereits seit einiger Zeit Verkaufsverhandlungen mit verschiedenen Interessenten«, so Stauber. Die Gemeinde setzt auf die private Investorengruppe. »Im Gesamtzusammenhang hängt vieles davon ab, wie die Verhandlungen zwischen der Investorengruppe und der Schwesterngemeinschaft ausgehen«, meint der Bürgermeister abschließend. Vom Orden war bis Redaktionsschluss niemand für eine Stellungnahme zu erreichen.
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