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Mit dem »Steinbock-Flüsterer« vom Hochschwab dem majestätischen Steinwild näher kommenAusgabe 40 | Mittwoch, 2. Oktober 2019

Der Bad St. Leonharder Bernhard Schatz ist Wildhüter und Revierjäger am Hochschwab in der Obersteiermark. Eine ganz besondere Beziehung hat er zu den dort lebenden Steinböcken aufgebaut. Autor Klaus Neuberger hat nun ein Buch über Schatz geschrieben.

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Unterkärntner Nachrichten Redakteurin Simone Jäger Von Simone Jäger jaegerno@spamunterkaerntner.at
Bernhard Schatz betreut seit 27 Jahren das Gams- und Steinwildrevier des Grafen Meran am Hochschwab. Im Juli ist das Buch über ihn (Bild rechts), verfasst von Klaus Neuberger, erschienen. Darin berichtet Schatz über sein Leben mit den Steinböcken. Foto: Jäger

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Bad St. Leonhard. Nur zwei Stück Steinwild (als Steinböcke werden nur die männlichen Tiere bezeichnet) gab es 1991 im Revier des Grafen Meran am steirischen Hochschwab. »Heute sind es zirka 160 Stück und in der gesamten Hegegemeinschaft Hochschwab 600 Stück«, berichtet der Bad St. Leonharder Bernhard Schatz stolz. Er weiß es so genau, weil er sich als Wildhüter und Revierjäger mit dem Steinwild bestens auskennt. Seit 27 Jahren betreut er das 6.000 Hektar große Gams- und Steinwildrevier des Grafen Meran am Hochschwab, das früher das Jagdrevier Erzherzog Johanns war. Schatz hat eine Dienstwohnung am Brandhof, der sich seit 1818 im Besitz der Grafen von Meran befindet. Unzählige Nächte verbrachte und verbringt der 56-Jährige jedoch nicht in seiner Wohnung, sondern im Freien bei »seinen« Bockrudeln und zieht mit ihnen umher. Über Schatz’ Wissen und seine Erfahrungen hat Autor Klaus Neuberger nun eine bildgewaltige Dokumentation in Buchform veröffentlicht: »Bernhard Schatz – Auf Du und Du mit den Steinböcken am Hochschwab« (Details siehe Info-Box). 

Darin berichtet Schatz über das Leben mit dem Steinwild im Jahreskreis und erzählt auch Geschichten aus der Sicht der Steinböcke. »Es geht nicht nur ums Schießen, sondern um das Revier und das Leben mit dem Wild«, betont Schatz. 

Erstes Buch

Es ist das erste Buch, dass über Schatz geschrieben wurde. Er selbst hat bereits fünf Filme gedreht, mit denen er am österreichischen Jagdfilmfestival teilgenommen hat. »2020 wird eine Universum-Dokumentation über mich, das Revier und das Steinwild gedreht«, verrät Schatz, der außerdem leidenschaftlicher Naturfotograf ist und Vorträge hält.

Prominente Jagdgäste

Zu seinen Aufgaben als Revierjäger zählt es auch, Jagdgäste – hauptsächlich auf der Gamsjagd – anzuführen. »Ich hatte schon prominente Gäste aus der ganzen Welt im Revier«, so Schatz. Eine prominente Österreicherin, die erfolgreicher Jagdgast war und auch im Buch erwähnt wird, ist Skilegende Annemarie Moser-Pröll. Doch auch weniger prestigeträchtige Aufgaben, wie etwa das Austragen von Wildsalz und das Putzen der Pirschsteige, fallen in Schatz’ Tätigkeitsbereich. 

Fit für das steile Gelände am Hochschwab hält sich der Bad St. Leonharder durch Laufen und die Kampfsportart Karate – Schatz ist Träger des schwarzen Gürtels. »Durch den Sport bewältige ich das Revier viel leichter«, ist er sich sicher.  Der Privatmensch Schatz hat eine Tochter, lebt in einer Lebensgemeinschaft und hat ein Haus in seiner Lavanttaler Heimatgemeinde. 

Während andere Berufstätige in seinem Alter bereits die Jahre rückwärts zur Pension zählen, verschwendet Schatz keinen Gedanken an den Ruhestand: »Meine Arbeit ist so schön und interessant, ich denke gar nicht ans Aufhören. So lange ich kann, werde ich weitermachen.«

Buch »Bernhard Schatz – Auf Du und Du mit den Steinböcken vom Hochschwab«

 

Autor: Klaus Neuberger.

Verlag: Kral.

Seiten: 300.

Preis: 39,90 Euro.

Erhältlich: Direkt bei Bernhard Schatz unter 0664/24 98 247.

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