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Wolfsberg. »Die Maßnahmen, die die Stadt Wolfsberg in der Innenstadt gesetzt hat, etwa mit der Stadtwerkstatt oder den StadtMacherInnen, gelten als gutes Beispiel in Österreich. Die Situation in der Innenstadt hat sich über die vergangenen Jahre gut entwickelt«, sagte Rainer Rosegger von der Agentur Scan bei der Präsentation der Zwischenbilanz zum Projekt »smartWOLF« am Dienstag. Die Agentur ist neben der Joanneum Research Forschungsgesellschaft und der Agentur Nyxas Partner der Stadtgemeinde Wolfsberg, die das Projekt durchführt. Im Jänner 2019 erhielt die Stadt die Förderzusage vom Klima- und Energiefonds für das eingereichte Projekt. Es ist Teil der Initiative »Small Smart Cities« und das einzige in diesem Fördersegment, das sich schwerpunktmäßig dem Thema Leerstand widmet. Das Projekt wird mit 50.000 Euro von der Forschungsförderungsgesellschaft unterstützt und läuft bis zum Herbst 2019.
In einem ersten Schritt wurden der Ist-Stand und die Potenziale in der Innenstadt erhoben. Zu den wichtigsten Zwischenergebnissen zählen die stabile Bevölkerungsentwicklung der Stadt im Gegensatz zum Gesamtbezirk. Vor allem in der Innenstadt dominiert die Altersgruppe bis 34 Jahre. »Für diese Gruppe sind die Themen Digitalisierung und Mobilität wichtig. Hier sehen wir ein riesiges Potenzial«, sagt Sanela Pansinger von Joanneum Research. Die Leerstandsanalyse ergab, dass der genutzte Anteil bei den Wohnungen bei 70 Prozent liegt. Die meisten leeren Wohnungen gibt es in der Oberen Stadt, was Bürgermeister Schlagholz unter anderem auf die alte Bausubstanz und die dadurch meist fehlende Barrierefreiheit zurückführt. Die Leerstände bei den Geschäftsflächen variierten je nach Straßenzügen und reichten von null Prozent (Hoher Platz) bis 29 Prozent (Sporergasse). Wohnen und Handel gehören für Pansinger untrennbar zusammen: »Die Innenstadt ist ein klarer Hotspot für den Handel und weiter entwickelbar.« Im zweiten Teil des Projekts soll nun erhoben werden, welche Maßnahmen, wie etwa die Schaffung von Begegnungsräumen als Impulsgeber für die innerstädtische Entwicklung, umgesetzt werden könnten. Diese Maßnahmen können dann wieder als Projekt eingereicht werden. »Die Ergebnisse zeigen, dass wir auf einem sehr guten Weg sind, es aber noch viele Potenziale zu nutzen gilt«, so Bürgermeister Schlagholz.
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