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Wolfsberg. Abgelaufen ist die Bewerbungsfrist für den Posten des Primararzts der chirurgischen Abteilung am LKH Wolfsberg. Interessenten, die die Nachfolge von Abteilungsvorstand Dušan Schlapper antreten wollen, mussten ihre Unterlagen bis Samstag, 13. Jänner, an den Kärntner Spi-
talserhalter Kabeg schicken. Es waren einige.
»Bei uns sind sechs Bewerbung für diese Position eingegangen«, sagt Kabeg-Vorstand Arnold Gabriel, der mit der »Nachfrage« nach der Primarstelle zufrieden ist. Der weitere Fahrplan sieht laut Gabriel so aus: Voraussichtlich am 8. Februar findet ein Hearing aller Kandidaten statt, nach dem eine Reihung der Besten erstellt wird. Da Schlapper mit 1. April seinen Ruhestand antritt, sollte der oder die Neue idealerweise dann das Amt übernehmen.
Über die Qualität der Bewerber darf Gabriel ebenso wenig Auskunft geben wie über mögliche »Favoriten«. »Das entscheidet sich im Hearing«, sagt er.
Klar ist: Einen Nachfolger zu finden, der in Schlappers große Fußstapfen treten kann, wird nicht einfach sein. Denn der Chirurg, der 2001 die Leitung der Wolfsberger Abteilung übernahm, gilt als Koryphäe. Bei seinem Antritt fand er »eine kleine, periphere Chirurgie vor, ohne jegliche Spezialisierung«, erzählte er anlässlich seines 15-jährigen Jubiläums den Unterkärntner Nachrichten in einem Interview. Das hat sich gründlich geändert. Heute gibt es eine Spezialisierung auf Karzinomchirurgie im Bauchraum sowie Brustkrebs- und Schilddrüsenchirurgie. Der Ruf der Abteilung ist ausgezeichnet.
Um das beizubehalten, fordert die Job-Beschreibung von den Bewerbern Erfahrungen in den Bereichen abdominale Chirurgie, laparoskopische Eingriffe und onkologische Chirurgie. Der Vertrag ist »vorerst auf fünf Jahre befristet«, heißt es in der Ausschreibung.
Turbulenzen
Die anstehende Pensionierung Schlappers sorgte zuletzt für Turbulenzen. FPÖ-LAbg. Harald Trettenbrein meinte im November in einer Aussendung, »viele zweifeln, ob die Kabeg überhaupt einen Nachfolger mit solchen Qualitäten suchen will«. Dazu machte er publik, dass drei Chirurgen »aufgrund der Arbeitsbedingungen das Krankenhaus verlassen«. Die Kabeg wies den ersten Vorwurf der »Unwilligkeit« zurück und verwies auf die Ausschreibung. Ein Zusammenhang zwischen den Austritten von Medizinern und dem Abgang Schlappers wurde ebenfalls dementiert.
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