Seit 1887 | Das unabhängige Wochenblatt für Unterkärnten

Schadstoffe im WohnraumAusgabe | Mittwoch, 16. Januar 2019

Viele Menschen leiden unter Folgen von Schadstoffen in der Wohnung, ohne überhaupt die Ursache zu kennen. Faktoren, denen man sich oftmals nicht bewusst ist, können Einfluss auf die Gesundheit haben.

E-Mail

0 Kommentare

Meist gelesen

Artikel

Lavanttal. Wenn von Luftverschmutzung gesprochen wird, denken die meisten Menschen an Fabriken und Autoabgase. Allerdings gibt es eine ganze Reihe an Schadstoffen, die die Luftqualität deutlich mindern. Verschiedene Umstände führen sogar meist dazu, dass die Luft in den Innenräumen verschmutzter ist, als im Freien. Die Gründe dafür sind vielseitig und betreffen die Einrichtung unserer Wohnräume, die persönlichen Lebensgewohnheiten und ebenso, wie sehr versucht wird, dem Schadstoffgehalt in der Raumluft selbst entgegenzuwirken bzw. diesen möglichst gering zu halten.

Den Großteil unseres Lebens verbringen wir in geschlossenen Räumen. Beim Essen, in der Arbeit oder auch beim Schlafen. Die Luftqualität spielt also in geschlossenen Räumen eine tragendere Rolle für unsere Gesundheit, als vielen klar ist. Schadstoffe befinden sich in allen geschlossenen Räumen. Grund dafür sind vorrangig die verwendeten Baumaterialien und Inhaltsstoffe in den Ausstattungs- und Einrichtungsgegenständen. Diese treten in Möbeln, Lacken, Teppichen usw. auf.

Luftverschmutzer Zigarette
Die gesundheitsschädliche Wirkung von Tabakrauch ist längst kein Geheimnis mehr. Knapp 70 krebserregende Substanzen, über 9.000 chemische Verbindungen, die zum Teil auch giftig sind, sowie Feinstaub werden freigesetzt. Die Inhaltsstoffe lagern sich in den geschlossenen Räumen an den Wänden, Decken und Böden, den Möbeln und an den Gegenständen ab und werden in der Folge noch lange an die Raumluft abgegeben. Besonders Kinder nehmen die Schadstoffe, die durch das Rauchen entstanden sind, aufgrund ihrer schnelleren Atmung und ihrem geringeren Körpergewicht deutlich schneller auf als Erwachsene. Zu beachten gilt, dass auch Raumsprays und Duftkerzen nichts an der Schadstoffkonzentration ändern. Lediglich der Geruch wird damit überdeckt.

Flüchtig und schwerflüchtig
Unter flüchtigen und organischen Verbindungen (volatile organic compounds, VOC) versteht man Stoffe, die leicht verdampfen, also flüchtig sind. Sie kommen in Lacken, Farben, Klebern, Lösungsmitteln, Reinigungsmitteln und Möbeln vor. Damit ist aber nicht automatisch eine Erkrankung einhergehend. Ausschlaggebend sind die Konzentration und die Dauer der Einwirkung. In der Regel verdampfen VOC innerhalb weniger Wochen. Anders ist die Situation bei schwerflüchtigen Verbindungen (SVOC). Sie sind in Weichmachern oder als Lösungsmittel in Farben enthalten, verdunsten deutlich langsamer und sind damit länger schädlich.
Zu erkennen sind die Verbindungen in der Regel am starken Geruch, der zu einer Reizung der Atemwege führen kann. Gerade nach Bauarbeiten und Renovierungsmaßnahmen können die Räume eine hohe Schadstoffbelastung aufweisen. Eine ausreichende Lüftung der Räume wirkt dem entgegen. Zusätzlich sollten die Räume möglichst lange nicht genutzt werden.

Feinstaub und Schimmel
Als Feinstaub gelten alle Partikel, die kleiner als ein hundertstel Millimeter sind. Kerzen, Öfen, Kamine und Zigaretten sind hauptverantwortlich für Feinstaub in den Innenräumen. Die Partikel lagern sich in den Lungenbläschen ab und können Atemwegserkrankungen verursachen.
Ein weiteres Problem ist Feuchtigkeit. Ist die Feuchtigkeit im Wohnraum zu hoch, können die Wände diese nicht ausreichend absorbieren – Schimmel entsteht. Dieser kann verschiedene negative Einflüsse auf die Gesundheit haben.

0 Kommentare Kommentieren

Keine Kommentare gefunden!

Liebe Leserinnen und Leser, in diesem Kommentarbereich prüfen wir alle Beiträge, bevor sie veröffentlicht werden. Ihr Kommentar erscheint, sobald er gesichtet wurde.

Bitte melden Sie sich an, um die Beiträge zu lesen oder zu kommentieren.AnmeldenHier Registrieren