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Die erste Bauphase des Großprojekts »Erneuerung der Tunnelkette Pack« startet auf der Autobahn A2 Ausgabe 37 | Mittwoch, 10. September 2025

Jetzt wird die Baustelle für die Sanierung des elf Kilometer langen Abschnitts vom Herzogbergtunnel bis zum Packsattel eingerichtet. Begonnen wird mit der Fahrtrichtung Italien, Section Control überwacht das Tempo. Die Arbeiten dauern laut Asfinag bis Ende 2029.

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Unterkärntner Nachrichten Redakteur Horst Kakl Von Horst Kakl kaklno@spamunterkaerntner.at
Rund 260 Millionen Euro investiert der Autobahnerhalter Asfinag in die Sanierung des rund elf Kilometer langen Abschnitts der A2, der vom Herzogbergtunnel bis zur Anschlussstelle Packsattel reicht. Die Fahrbahnen sind in diesem Bereich 40 bzw. 20 Jahre alt, die erste Bauphase konzentriert sich auf den Herzogbergtunnel in Fahrtrichtung Italien. ASFINAG

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Pack. Am Montag, 8. September, startete der Autobahnerhalter Asfinag die Generalerneuerung des mehr als elf Kilometer langen Abschnitts auf der A 2 Südautobahn vom Herzogbergtunnel bis zur Anschlussstelle Packsattel. Die Sanierung der gesamten Tunnelkette inklusive Freiland und Brücken bedeutet eine Investition von etwa 260 Millionen Euro.

Laut einer Aussendung der Asfinag ist die eine Fahrbahnseite bereits seit mehr als 40 Jahren, die zweite, »neue« Seite des Packabschnitts auch seit fast 20 Jahren in Betrieb.

Vor allem die drei Tunnel Herzogberg, Mitterberg und Kalcherkogel müssen daher sowohl baulich als auch in Sachen Sicherheitstechnik auf den neuesten Stand gebracht werden. Bis 15. September wird die Verkehrsführung für die erste Bauphase eingerichtet, in der sich die Bauarbeiten auf den Herzogbergtunnel in Fahrtrichtung Italien konzentrieren. Der Verkehr wird dabei auf einer Länge von etwa zweieinhalb Kilometern auf der Richtungsfahrbahn Wien geführt, wobei nur ein Fahrstreifen pro Richtung zur Verfügung steht. In allen Bauphasen ist aus Gründen der Verkehrssicherheit – Gegenverkehr im Tunnel – Tempo 60 vorgeschrieben, das auch jeweils von einer Section Control überwacht wird.

»Die Tunnel erhalten die modernste Sicherheitsausstattung, die es gibt«
Asfinag in der Aussendung

In der ersten Bauphase wird während des Winters nur in der Röhre des Herzogbergtunnels in Richtung Italien gearbeitet, erst ab März 2026 kann witterungsbedingt mit den Bauarbeiten auch außerhalb des Tunnels – genauer mit dem Freilandbereich bis knapp vor dem Mitterbergtunnel – begonnen werden. Die Baustellenlänge beträgt in dieser Phase zuerst also knapp 2,5 Kilometer und schließlich etwa 6,5 Kilometer.

Ab Herbst 2026 wird die Baustelle »umgedreht«: Erneuert wird die Tunnelröhre in Fahrtrichtung Wien, ab dem folgenden Frühjahr 2027 wiederum inklusive Freilandbereich von Mitterbergtunnel bis südlich des Herzogbergtunnels. Im Herbst 2027 ist die erste Hälfte des Packabschnitts laut Plan fertiggestellt. Der Herzogbergtunnel ist dann der erste der Tunnelkette Pack, der mit den modernsten Sicherheitseinrichtungen ausgestattet ist. Zusätzlich werden auch vier neue Querschläge, die als Fluchtwege dienen, zwischen den Tunnelröhren errichtet.

Die zweite Hälfte 

Der zweite Teil der Strecke mit den beiden Tunnel Mitterberg und Kalcherkogel wird ab Herbst 2027 generalsaniert. Dieser knapp fünf Kilometer lange Abschnitt – davon drei Kilometer Tunnel – wird zuerst in Richtung Wien und ab Herbst 2028 bis Ende 2029 in Richtung Italien erneuert.

Zusätzlich zur baulichen Sanierung der Tunnelröhren werden im gesamten Streckenabschnitt auch zehn Brücken saniert, die Fahrbahn in Tunnel und Freilandbereichen komplett erneuert, ebenso Wildschutzzäune und Beschilderung. »Alle drei Tunnel erhalten die modernste Sicherheitsausstattung, die es nach dem Stand der Technik gibt«, teilt die Asfinag mit. Dazu zählen Videoanlage, Brandmeldesystem, LED-Beleuchtung, Notruf, Feuerlöschnischen, Sensorik für Trübsicht, Kohlenmonoxid und das Lüftungssystem, das erneuert und hinsichtlich seiner Leistung verdoppelt wird.

Die drei Tunnel werden zudem mit dem akustischen Tunnelmonitoring ausgerüstet. Das mittlerweile in mehr als 35 Tunnel installierte und gemeinsam mit Joanneum Research entwickelte System ermöglicht eine akustische Erfassung von zum Beispiel Unfällen. Mikrofone reagieren auf untypische Geräusche im Tunnel, die spezielle Software in der Überwachungszentrale löst Alarm aus, wodurch die Asfinag-Mitarbeiter noch schneller die Rettungskette in Gang setzen können

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