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Wolfsberg. Der Schönsonntagmarkt wird auch heuer in der Wolfsberger Innenstadt abgehalten – aber »vorerst das letzte Mal«. Das ist das Ergebnis eines Treffens der Stadtführung und der Stadtwerke, das am Montag, 4. März, stattfand. Der Markt wird von 31. Mai bis 2. Juni durchgeführt und damit um einen Tag verkürzt. Neben weiteren Änderungen wird außerdem künftig Stadträtin Isabella Theuermann (FPÖ) für das Marktreferat zuständig sein, das bisher beim Wolfsberger Bürgermeisters Hannes Primus (SPÖ) lag. Während Primus noch den diesjährigen Schönsonntagmarkt verantwortet, soll Theuermann ihre neue Aufgabe ab dem Kolomoni-markt übernehmen.
Nach dem runden Tisch zum Thema Schönsonntagmarkt in der Wirtschaftskammer Wolfsberg am 29. Jänner, zu dem nur Unternehmer geladen waren (wir berichteten), zog am Montag die Politik nach. Auf Basis der Vorschläge der Geschäftsleute legten Bürgermeister Primus, der gesamte Stadtrat und Stadtwerke-Geschäftsführer Christian Schimik im Rahmen eines Arbeitsgesprächs das Vorgehen beim heurigen Schönsonntagmarkt fest.
Das ist geplant
Der Markt beginnt erst am Freitag, 31. Mai, ab etwa 14 Uhr, und endet am Sonntag, 2. Juni, spätestens um 22 Uhr. In einer Aussendung der Stadtwerke heißt es: »Somit können die Aufbauarbeiten schwerpunktmäßig am verkehrsarmen Donnerstag (Fronleichnams-Feiertag) durchgeführt werden. Die Innenstadt kann auch am Freitagvormittag noch eingeschränkt befahren werden. Das Marktgebiet wird erst ab Freitag, ca. 10 Uhr, gesperrt. Ab Montag, ca. 8 Uhr früh, soll die Durchfahrt durch die Innenstadt wieder möglich sein.«
Randflächen wie in der Wiener Straße, am Getreidemarkt oder am Schulplatz werden nicht mehr in den Markt einbezogen, wodurch weniger Sperren notwendig sind. Zugleich wird damit dem Besucherwunsch nachgekommen, die Marktfläche stärker zu konzentrieren. Diesem Zweck dient auch die Verringerung der Bühnen: Statt zwei Haupt- und drei Nebenbühnen wird es zwei Haupt- und eine oder zwei Nebenbühnen geben. Fieranten, die bisher entlang des Rossmarkts stationiert waren, werden in der Ernst-Swatek-Straße zusammengezogen. Damit ist der Rossmarkt länger befahrbar und könnte ab Freitag als Street-Food-Bereich dienen. Schließlich: »Um die Anbindung von Handelsbetrieben an das Marktgeschehen zu erleichtern, werden Marktstände so positioniert, dass die Auslagen von Geschäften nicht mehr zur Gänze verdeckt werden«, heißt es in der Aussendung der Stadtwerke.
Wie geht es weiter?
Wo der Markt im nächsten Jahr stattfindet, lassen die Entscheidungsträger offen: »Vorerst ist es das letzte Mal, dass der Schönsonntag-Markt in der Innenstadt durchgeführt wird. Nach der diesjährigen Veranstaltung wird es eine Evaluierung geben, ob der Markt im Jahr 2025 wieder in der Innenstadt veranstaltet oder ob es eine andere Variante geben wird.«
Der Bürgermeister wird so zitiert: »Der Schönsonntagmarkt ist und bleibt eine Bereicherung für die Wolfsberger Innenstadt. Wir sind aber den Wünschen nach kürzeren Auf- und Abbauzeiten und weniger Sperren nachgekommen.« Primus spricht von einer »tragfähigen Lösung, die gegenüber dem vergangenen Jahr für Marktbesucher, Anrainer und Betriebe Vorteile bringt«.
Die Beschlüsse, Theuermann als Marktreferentin einzusetzen, sollen »schnellstmöglich gefasst werden«. Primus sieht darin den »Willen zur konstruktiven Zusammenarbeit für Wolfsberg über alle Fraktionen hinweg«.
Die Stadträtin spricht von einem »schönen Zug des Bürgermeisters«, kündigt aber an, den Schönsonntagmarkt im Auge behalten zu wollen: »Mir ist wichtig, dass der Markt funktioniert. Ist das in der Innenstadt nicht gewährleistet, werde ich sagen, er muss wieder nach Kleinedling verlegt oder es muss eine andere Lösung – etwa ein Stadtfest – gefunden werden.«
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