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Wolfsberg. Vom Billardtisch und Dartautomat über Leuchtreklamen und Heizstrahler bis hin zum Sonnenschirm und Blechschildern – das Inventar des »Chicago Billards« wird versteigert. Auf der Plattform aurena.at kann jeder, der Interesse an einem der 294 Posten hat, online mitbieten.
Der Grund für die Versteigerung ist die Schließung des Billard-Cafés. Wie berichtet hat sich Friedl Rassi, seit 2007 Betreiber des »Chicago«, dazu entschlossen, am 10. Feber das letzte Mal zu öffnen. Mit einem Besitzerwechsel der Lebek-Halle in der Wolfsberger Lagerstraße im Jahr 2022 hat sich die Fläche des Betriebs auf rund 500 Quadratmeter verkleinert. »Hinzu kommen wirtschaftliche Gründe, die schließlich zu meiner Entscheidung geführt haben«, erklärt Rassi, wieso der Betrieb demnächst schließen wird.
Erinnerungsstücke sichern
Warum er sich für eine Versteigerung des Inventars entschlossen hat, ist simpel. Rassi: »Je mehr Geld herein kommt, desto besser ist es natürlich. Aber auch, je mehr Artikel verkauft werden. Denn dadurch spare ich mir bei einigen Artikeln die Entsorgung oder die teure Einlagerung. Für den einen oder andern ist etwas für die Hausbar oder die Garage dabei, oder einfach nur ein Erinnerungsstück an das ›Chicago‹.«
Die Versteigerung aller 294 Artikel endet am Dienstag, 13. Feber, ab 10.30 Uhr. Wer sich ein Stück des Billard-Cafés sichern möchte, hat am Tag davor, am Montag, 12. Feber, in der Zeit von 13 bis 14 Uhr die Möglichkeit, die Artikel persönlich in Augenschein zu nehmen.
Wer auf einen oder mehrere Artikel den Zuschlag erhält, muss innerhalb des Abholzeitraums am Montag, 19. Feber, von 8 bis 14 Uhr seine gekauften Gegenstände abholen.
Die Höchstgebote wurden bislang für die Billardtische, von denen Rassi drei verkauft, abgegeben. Mit Stand Montag, 29. Jänner, wurden jeweils 750 Euro für zwei der drei Tische geboten. Und, was vor allem Rassi freut, es wird fleißig geboten. Teilweise über 20 Gebote sind für einzelne Artikel zu verzeichnen. Rassi: »Die Leute sind super. Sie teilen und posten die Auktion und bieten auch mit.«
Pläne für die Zukunft
Doch wie geht es mit dem 1. PBC Fair Play Wolfsberg weiter, dessen Trainings- und Turniermöglichkeit damit verschwindet? »Es ist noch nicht zu 100 Prozent konkret, aber wir planen, ein Vereinsheim zu eröffnen. Wir haben uns die entsprechenden Gebäude angesehen, von denen gibt es genug«, erklärt Rassi, der dem Billardverein als Obmann vorsteht. »Wir sind außerdem dran, das Leistungssportzentrum Ost zu gründen. Mein Wunsch wäre es, beides, also Leistungszentrum und Vereinsheim, zusammen aufzuziehen«, sagt Rassi weiter.
Problem seien in erster Linie die laufenden Kosten, da meist große Hallen benötigt werden und das Heizen viel Geld verschlingt. Durch ein Vereinsheim würde laut Friedl Rassi »mehr Bewegung reinkommen und man könnte sich die laufenden Kosten teilen. Für einen Verein ist es schwer, die Kosten allein zu stemmen.« Die Mindestfläche, die man für den Betrieb des Billardclubs brauchen würde, liegt bei rund 200 Quadratmeter.
Ein Gastro-Angebot, wie es im »Chicago« der Fall war, soll es in Zukunft nicht mehr geben, sondern nur noch in »einem kleinen Rahmen«, wie Friedl Rassi sagt, denn: »Ich sehe auch nicht, dass es in Zukunft Besserungen geben würde. Das bestätigt mir auch jeder aus dem Gastronomiebereich.«
Bevor das »Chicago« am Faschingssamstag, 10. Feber, mit Friedl Rassi als Betreiber zum letzten Mal geöffnet hat, gibt es am kommenden Samstag, 3. Feber, noch ein letztes Turnier. »Jeder ist willkommen, auch wenn man nur zuschauen möchte«, sagt Rassi. Spielberechtigt beim »Fetzen Turnier« ist jeder. Das Startgeld beträgt 25 Euro, gespielt wird im Modus »Best of 13«. Anmeldung sind online unter www.oepbv.at. möglich.
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