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Wolfsberg. Bereits im Jahr 2014 wurde ein ambitionierter Prozess zur Aufwertung der Wolfsberger Innenstadt gestartet, der den Bereich Hoher Platz, Getreidemarkt und Johann-Offner-Straße betraf – ein Architekturwettbewerb wurde durchgeführt. Ausgehend von den Ergebnissen des Bewerbs wurden unter Einbeziehung der Bürger Konzepte zur Attraktivierung der oberen Stadt geschmiedet. Vorgesehen war der Neubau des Hohen Platzes, der 2018 fertiggestellt sein sollte. 2019 wollte man den Getreidemarkt und ein Jahr später die Johann-Offner-Straße in Angriff nehmen.
Doch das Projekt verzögerte sich, die Kosten stiegen. Statt einer Million Euro kostete die Neugestaltung des Hohen Platzes am Ende rund 1,3 Millionen Euro, die Eröffnung musste um ein Jahr verschoben werden. Somit verzögern sich auch die Folgeprojekte. 2020 hätten die Arbeiten am Getreidemarkt beginnen sollen. Doch es gab Probleme wegen des Schoßbachs, dazu hatte die Corona-Pandemie das Land voll im Griff.
Neugestaltung Getreidemarkt
Nun soll es aber nach der mehrjährigen Verzögerung endlich so weit sein und der Getreidemarkt neu gestaltet werden. Der Wolfsberger Bürgermeister Hannes Primus (SPÖ): »Der noch zu realisierende Abschnitt Getreidemarkt ist abhängig von der Hochwasserfreistellung des Schoßbachs, da der Kanal unter dem Baugebiet verläuft. Dafür musste eine wasserrechtliche Bewilligung erwirkt werden, die erst seit März 2022 vorliegt. Die Beschlussfassung über die Vertragswerke mit diversen Leitungsträgern, die gleichzeitig mit der Umsetzung der unterirdischen Verbauungsmaßnahmen ihre Leitungen erneuern müssen, folgte von Oktober bis Dezember 2022. Sobald die Verbauungsmaßnahmen der Wildbach- und Lawinenverbauung sowie sämtlicher Leitungsträger erfolgreich durchgeführt werden, kann mit der Oberflächengestaltung begonnen werden.«
»Die Johann-Offner-Straße wurde aus dem Finanzierungsplan herausgenommen«
Hannes Primus, Wolfsberger Bürgermeister
Nachdem alle Bewilligungen vorlagen, wurde das Bauvorhaben Getreidemarkt im Sommer 2023 ausgeschrieben, musste jedoch aufgrund eines spekulativen Angebots aufgehoben werden. Im November 2023 fand eine Neuausschreibung statt, bei der drei Angebote übermittelt wurden, die derzeit geprüft werden. Am 29. Feber soll die Vergabe im Gemeinderat beschlossen werden.
Die Stadtgemeinde Wolfsberg rechnet damit, dass die Arbeiten am Schoßbach mit Anfang 2025 abgeschlossen sein werden. Im Anschluss erfolgt die finale Oberflächengestaltung des Getreidemarkts. »Es gibt konkrete Pläne, die noch mit den politischen Vertretern abgestimmt werden müssen Danach werden die aktualisierten Pläne zeitnah der Bevölkerung präsentiert werden«, so Bürgermeister Primus.
Über die Kosten konnte keine Auskunft gegeben werden. Primus erklärt: »Aufgrund der unerwarteten Steigerung des Baupreisindex in den vergangenen Jahre werden die Kosten gerade evaluiert und nach Abschluss der Planungsarbeiten bekanntgegeben.« Ursprünglich wurde mit einem Aufwand von 1,2 Millionen Euro gerechnet.
Aus für Johann-Offner-Straße
Ursprünglich waren auch die Johann-Offner-Straße gemeinsam mit dem Minoritenplatz ein Teil des Projekts und es war vorgesehen, die Straße und den Platz zu sanieren und neu zu gestalten. Mittlerweile sieht es aber danach aus, dass die berüchtigte »Rumpelpiste« zwischen Bleiweißparkplatz und Hoher Platz erhalten bleibt.
»Der Projektabschnitt Johann-Offner-Straße wurde aus dem Finanzierungsplan herausgenommen. Ob er realisiert wird, muss erst von der Politik beschlossen werden«, sagt das Wolfsberger Gemeindeoberhaupt.
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