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Bormio. »Ein Kindheitstraum ging damit für mich in Erfüllung«, sagt Felix Hacker. Der Bad St. Leonharder durfte am vergangenen Freitag, 29. Dezember, erstmals im alpinen Ski-Weltcup an den Start gehen. Schon in den beiden Abfahrtstrainingsläufen war der 24-Jährige am Start, fuhr dabei die 43. und 18. Zeit ein. Ein Startplatz im Rennen war für ihn aber nicht drinnen, wie er zurückblickt: »Die Trainer haben aber gesagt ich soll noch in Bormio bleiben und dass ich vielleicht ein Thema für den Super-G bin.«
Unmittelbar nach dem Abfahrtslauf am Donnerstag, 28. Dezember, fiel in der Trainersitzung der Beschluss: Hacker erhielt seinen Startplatz im Super-G. »Die Trainer Werner Franz, Sepp Brunner und Marko Pfeifer haben mir gesagt, dass ich morgen fahren und attackieren darf. Ich habe mich darüber natürlich sehr gefreut. Es ist ein Privileg, dass ich mein Hobby als Beruf ausüben darf.«
Am Renntag selbst machte sich beim Bad St. Leonharder keine große Nervosität breit: »Ich muss sagen, dass ich relativ entspannt war. Ich hatte viel Zeit, war natürlich etwas nervös, aber die Freude runterfahren zu dürfen, überwog doch deutlich.« Im Rennen ging Hacker mit der Nummer 37 an den Start. Das TV-Publikum zu Hause konnte die Fahrt des Lavanttaler leider nicht mitverfolgen. Durch einen Sturz von Christof Innerhofer verzögerte sich das Rennen, sodass man in ORF 1, kurz vor Hackers Fahrt, nach Lienz zum Damen-Slalom schaltete. »Ein Debüt ist nie einfach. Mein Rennen war nicht optimal, ich habe mir vorgenommen sehr viel zu riskieren und habe einige Fehler – davon einen schweren ganz unten – gemacht. In dem unteren Abschnitt habe ich 1,7 Sekunden verloren. Ohne den Fehler wäre ein Platz um Rang 20 bis 25 drinnen gewesen. Aber wichtig ist, dass ich das Debüt in der Tasche habe. Die Trainer haben gesagt, dass es für den ersten Weltcup-Start schon in Ordnung war. Darauf kann ich aufbauen.«
Am Ende wies Hacker 3,97 Sekunden Rückstand auf Sieger Marco Odermatt auf und landete am 38. Rang. Auf den 30. Platz, der einen Weltcup-Punkt bringt, fehlten dem 24-Jährigen genau acht Zehntel Sekunden.
Saalbach und Kitzbühel
Den Jahreswechsel hat Hacker in Bad St. Leonhard bei seiner Familie verbracht. Sportlich geht es für den Lavanttaler nun in Saalbach weiter, wo am 8. und 9. Jänner zwei Super-G im Europacup auf dem Programm stehen. »Der Fokus liegt auf dem Europacup, über den ich mir eventuell einen Fixplatz im Super-G-Weltcup erarbeiten kann«, so Hacker. Deshalb ist unter anderem auch ein Start bei den Speed-Rennen in Wengen kein Thema. »In den Abfahrten hätte ich eine Startnummer um die 60. Meist firnt es in Wengen mit der Fortdauer des Rennens oben auf, sodass die hinteren Starter keine Chance auf schnelle Zeiten mehr haben«, erklärt Hacker.
Fix sind die Teilnahmen in den Kitzbühel-Trainings. Ob es für einen Start am Hahnenkamm reicht, wird sich noch zeigen. »Ich werde weiterhin alles geben und schauen, wie sich die Dinge entwickeln und was die Trainer dazu sagen«, so Hacker abschließend.
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