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St. Stefan. Seit Mai war die Bergkapelle St. Stefan ohne offizielle Leitung. Obmann Philipp Weilguni blickt zurück: »Wir haben uns damals entschieden, dass es nach neun sehr erfolgreichen gemeinsamen Jahren, in denen wir uns massiv weiterentwickelt haben, zu einer Veränderung kommen musste.« Kapellmeister-Stellvertreter Florian Poms sowie der Blasmusikverband des Bezirks Wolfsberg haben die Proben bis zur Sommerpause durchgeführt. In den Sommermonaten wurde schließlich eifrig nach einem neuen Kopf für die 1931 gegründete Kapelle gesucht.
Über das Anforderungsprofil sagt Weilguni: »Wir sind in den vergangenen 20 Jahren immer zwischen den Leistungsstufen B und C gependelt und in dieser Richtung sollte es auch zukünftig weitergehen. Besondere Herausforderung ist bei uns das Altersspektrum. Unser jüngstes Mitglied ist zwölf Jahre alt, das älteste hat kürzlich seinen 80. Geburtstag gefeiert. Es ist nicht einfach, Jung und Alt gleichermaßen abzuholen und zu motivieren.«
Schließlich hat die Bergkapelle im Sommer zahlreiche Telefonate nach Klagenfurt und in die Steiermark geführt, bis man auch die Kanäle nach Slowenien in Anspruch genommen hat, wo man fündig wurde. Die 24-jährige Sara Vastl steht der Bergkapelle St. Stefan seit Herbst als neue Kapellmeisterin vor. Vastl kommt aus Mezice in Slowenien und lebt in Klagenfurt, wo sie an der Gustav-Mahler-Privatuniversität Oboe studiert. Derzeit befindet sie sich im Bachelor-Studium.
Vor knapp einem Jahr gab es schon erste Berührungspunkte zwischen Vastl und der Bergkapelle, denn die St. Stefaner Musiker dienten als »Kursorchester« für eine Dirigentenausbildung an der Gustav-Mahler-Privatuniversität, an der auch Sara Vastl teilgenommen hat. »Als wir erste gemeinsame Gespräche geführt haben, sind wir draufgekommen, dass wir sie eigentlich schon kennen«, lacht Weilguni.
Junge Kapelle
Die Bergkapelle St. Stefan zählt aktuell 37 Mitglieder. Ein Blick auf die Musiker und Musikerinnen zeigt, dass vor allem junge Mitglieder teil der Kapelle sind. Obmann Weilguni erzählt: »In den vergangenen Jahren haben viele Junge den Weg zu uns gefunden. Es ist eine Sache, junge Musiker in seinen Reihen zu haben, aber wichtig ist, sie nachhaltig zu motivieren und gleichzeitig nicht auf die älteren Mitglieder zu vergessen. Dabei stellt die soziale Ebene kein Problem dar. Wir verstehen uns untereinander sehr gut.« Eine Herausforderung stellt laut Weilguni hingegen die Literatur dar, denn »die älteren Mitglieder können meist wenig mit der modernen Musik der Jugend anfangen. Eine geht darum, für die gesamte Kapelle eine gute Mischung zu finden.«
Jahreshighlight Barbarakonzert
Das jährliche Highlight der Bergkapelle, das Barbarakonzert, findet am kommenden Samstag, 2. Dezember, unter dem Motto »Musikalisch um die Welt« im Haus der Musik in St. Stefan statt. Karten kosten im Vorverkauf zehn Euro und sind bei allen Mitgliedern der Kapelle erhältlich. An der Abendkasse sind zwölf Euro zu bezahlen. Beginn ist um 19.30 Uhr.
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