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Gemeinderat Reichenfels zeigt Interesse am Glasfaserausbau und kauft Grund für FeuerwehrAusgabe 29 | Mittwoch, 19. Juli 2023

Eine Interessensbekundung für Glasfaser könnte der erste Schritt für flächendeckend schnelles Internet in der Marktgemeinde sein. Angekauft wurde nun auch ein Notstromaggregat. Sorgen bereitet Bürgermeister Führer der Schülertransport in den nächsten Jahren.

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Unterkärntner Nachrichten Redakteur Philipp Tripolt Von Philipp Tripolt tripoltno@spamunterkaerntner.at
Neben dem bestehenden Rüsthaus der FF Reichenfels-St. Peter wurde von der Marktgemeinde ein Grundstück mit einer Fläche von rund 450 Quadratmetern angekauft, um zukünftige Erweiterungen zu ermöglichen. Flächendeckend könnten schon bald Glasfaserleitungen in der Gemeinde (Bild) verlegt werden. Foto: Marktgemeinde Reichenfels

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Reichenfels. Die jüngste Gemeinderatssitzung in der Marktgemeinde Reichenfels startete am Montag, 10. Juli, mit einem Antrag aus dem Gemeindevorstand, einen Punkt auf die Tagesordnung zu nehmen. Konkret ging es um eine Interessensbekundung betreffend den Glasfaserausbau im Gemeindegebiet. Das Unternehmen »Speed Connect Austria« würde 90 Prozent der Haushalte in Reichenfels verkabeln. Bürgermeister Manfred Führer (ÖVP): »Wir beschließen heute nur eine Interessensbekundung. Es gibt keine Rechtsbindung, sondern es geht lediglich darum, dass die Firma weiß, ob Interesse unsererseits besteht. Wenn das Interesse da ist, würden im Herbst Präsentationen für die Bürger folgen, und theoretisch könnten nächstes Jahr bereits die Arbeiten starten.« Dem Gemeindevorstand wurde das Projekt bereits präsentiert. Vizebürgermeister Peter Pletz (SPÖ) dazu: »Ich war vom Vortrag positiv überrascht. Sie möchten auch in ländlicheren Gegenden flächendeckend ausbauen. Wenn es zur Umsetzung kommt, ist das Unternehmen verpflichtet, das Projekt innerhalb von drei Jahren abzuschließen.«

Ob es tatsächlich zur Umsetzung kommt, hängt auch von der Gemeinde Obdach ab, da Speed Connect Austria nicht einzelne Gemeinden, sondern nur ganze Gebiete aufschließen möchte. »Was ich gehört habe, will Obdach mitmachen«, erklärte Bürgermeister Führer. Die Beschluss für die Interessensbekundung erfolgte einstimmig.

»Wenn bei der Feuerwehr Erweiterungen anstehen, dann geht es ohne diesen Grund nicht«
Manfred Führer, Bürgermeister

Beschlossen wurde auch ein Grundankauf für die Feuerwehr. Eine Fläche von knapp 450 Quadratmeter wurde von der Gemeinde um den Pauschalpreis von 10.000 Euro abgekauft. »Wenn bei der Feuerwehr Erweiterungen anstehen, dann geht es ohne diesen Grund nicht«, äußerte sich Bürgermeister Führer.

Notstromaggregat gekauft
Im Zuge des Leuchtturmprojekts hat der Gemeinderat auch einstimmig die Anschaffung eines Notstromaggregats beschlossen. »Die Preise sind etwas nach oben gegangen. Auch, weil die Geräte nun höhere Abgasnormen erfüllen müssen. Wir wissen nicht, was kommt, und damit wären wir für den Fall der Fälle vorbereitet«, erklärte Vize Pletz. Die Kosten für das Aggregat und einen 1.000 Liter fassenden Zusatztank belaufen sich auf 49.929 Euro. Rund 25.000 Euro sind Landesförderung, die restlichen knapp 25.000 Euro werden mittels BZ-Mittel finanziert.

Einstimmig beschlossen wurde auch der Schülertransport für das Schuljahr 2023/24. »Der Preis bleibt unverändert, aber wir müssen die Vergabe für das kommende Jahr neu beschließen«, erklärte Führer, der hinzufügte: »Es gibt kaum Anbieter für die Fahrten, ich weiß nicht, wie das in Zukunft funktionieren soll. Ich wüsste momentan jedenfalls keinen Ersatz. Das ist aber nicht nur für uns ein Thema, das wird zukünftig österreichweit behandelt werden müssen.« Damit wird Reinhard Köck auch ab September wieder die Schüler zur Reichenfelser Volksschule bringen. Von dort aus fahren die Mittelschüler mit dem öffentlichen Verkehr nach Bad St. Leonhard.

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