Seit 1887 | Das unabhängige Wochenblatt für Unterkärnten

Der Handel ist abgeschlossen: Die Schell-Alm hat einen neuen Besitzer, sein Name bleibt geheim Ausgabe 24 | Donnerstag, 15. Juni 2023

Laut Christian Schein, Geschäftsführer der mit dem Verkauf der Immobilien in Oberpreitenegg beauftragten Schein GmbH, wurde der Vertrag bereits unterzeichnet. Keine Informationen gibt es zur Identität des Käufers und dem vereinbarten Verkaufspreis.

E-Mail

0 Kommentare

Meist gelesen

Artikel

Preitenegg. Für eine Immobilie dieser Preisklasse ging die Veräußerung zügig über die Bühne. »Die Schell-Alm in Oberpreitenegg ist verkauft, der Vertrag wurde gerade unterschrieben«, sagt Christian Schein, Geschäftsführer der mit dem Verkauf betrauten Schein GmbH. Und: »Informationen zum Käufer und zum Verkaufspreis können nicht weitergegeben werden, da Stillschweigen vereinbart wurde.« 

Wie berichtet wurden seit August des Vorjahrs ein Neubau mit 240 Quadratmetern Wohnfläche, ein ausgebautes Bauernhaus (200 Quadratmeter), ein Wirtschaftsgebäude, eine Garage samt rund 14 Hektar Grund angeboten. Eine Preisauskunft gab es nur auf Anfrage, medial war von rund zwei Millionen Euro die Rede.

Die früheren Bewohner

Bewohnt wurden die Häuser einst von Margarethe Noé von Nordberg (1905 – 1995), die in den 1920ern den Schweizer Schriftsteller Hermann Ferdinand Schell geheiratet und mit ihm vier Kinder hatte: Maria, Carl, Maximilian und Immaculata Schell. Die Schauspielerin Maria Schell (1926 – 2005) ließ sich hier ein Haus bauen, nach ihrem Tod wurde es von Oscar-Preisträger Maximilian Schell (1930 – 2014) genutzt. Nachdem auch er verstorben war, ging das gesamte Anwesen an Dimitri Schell, den Adoptivsohn des weltbekannten Schauspielers, über. Schein: »Dimitri Schell lebt in der Schweiz, für ihn war es schwer, sich um die Schell-Alm zu kümmern. Daher bot er sie zum Verkauf an.« 

»Wir gingen von einem Jahr aus, um einen Käufer zu finden, denn so ein Objekt hat seinen Preis«
Christian Schein, Geschäftsführer Schein GmbH

Das Interesse war groß: Laut Schein wurden seit dem Vorjahr mehr als 100 Exposés an Interessenten in Österreich, Deutschland und der Schweiz verschickt. Jetzt wurde man handelseins. Schein: »Wir gingen von Beginn an von einem Jahr aus, um einen Käufer zu finden, denn ein Objekt dieser Größe hat seinen Preis. Dazu sind es zwei Wohnhäuser, die relativ knapp nebeneinander liegen – wir mussten also jemanden finden, der damit etwas anzufangen weiß.« Nun ist zu klären, ob jene Personen, die ein Vorkaufsrecht auf die Schell-Alm besitzen, davon Gebrauch machen wollen – wovon Schein nicht ausgeht. »Danach kann der neue Besitzer die Liegenschaft übernehmen«, sagt der Geschäftsführer. 

Die Versteigerung

Dimitri, Sohn von Maximilian Schells früherer Ehefrau Natalja Andrejtschenko, ließ – wie berichtet – erst erst vor wenigen Wochen 656 Exponate aus dem Besitz von Maximilian und Maria versteigern: Von Gemälden über Möbel, Koffer oder Schreibmaschinen bis hin zu einem Fahrrad, mit dem Maximilian Schell unterwegs gewesen war. Durchgeführt vom Online-Auktionshaus Aurena, kamen sie im Internet unter den Hammer – mit offenbar großem Erfolg. Am 20. Mai, dem Schlusstag, hatten 342 Bieter 8.262 Gebote abgegeben. 

Den höchsten Erlös erzielte das Gemälde »Jedermann«, das der Künstler Gottfried Kumpf für Maximilian Schell gemalt hatte: Es fand um 32.940 Euro (inklusive 22 Prozent Auktionsgebühr) einen neuen Besitzer. Der Rufpreis betrug 5.490 Euro.

Das zweithöchste Ergebnis erzielte ein vom Maler Frans Breydel auf Holz gefertigtes Ölbild, das letztlich um 8.784 Euro versteigert wurde.

0 Kommentare Kommentieren

Keine Kommentare gefunden!

Liebe Leserinnen und Leser, in diesem Kommentarbereich prüfen wir alle Beiträge, bevor sie veröffentlicht werden. Ihr Kommentar erscheint, sobald er gesichtet wurde.

Bitte melden Sie sich an, um die Beiträge zu lesen oder zu kommentieren.AnmeldenHier Registrieren