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St. Andrä. Mit »großem Bahnhof« wurde am Montag, 20. Februar, der neuen Kindergarten der Bischofsstadt eröffnet. Zwar sind die rund 100 Kinder schon im Jänner in das neue Gebäude in der Römerstraße eingezogen, zur offiziellen Zeremonie kam es aber erst jetzt.
Bürgermeisterin Maria Knauder (SPÖ) konnte auf prominente Unterstützung zählen. Neben Landeshauptmann Peter Kaiser waren zur Eröffnungsfeier seine Stellvertreterin Beate Prettner, Landesrat Daniel Fellner, LAbg. Claudia Arpa, Vizebürgermeister Andreas Fleck, Stadträtin Ina Hobel und viele mehr erschienen.
»Mit dem Kindergarten ist die perfekte Symbiose zwischen Natur und Architektur gelungen«
Maria Knauder, Bürgermeisterin
»Wir freuen uns, dass mit dem neuen Kindergarten, die perfekte Symbiose zwischen Natur und Architektur gelungen ist«, eröffnete Bürgermeisterin Knauder den neuen Kindergarten. Lob für die neue kommunale Einrichtung gab es aber auch von den anderen am Projekt Beteiligten. Für das Land Kärnten wies LH Kaiser auf die große Bedeutung der bestmöglichen Versorgung der Kinder hin.
»Wer Kindern Paläste baut, reißt Kerkermauern ein«, zitierte Kaiser einen bedeutenden Sozialpolitiker aus den zwanziger Jahren des vorigen Jahrhunderts. Und: »Einen Euro in die Kinderbetreuung zu investieren, lohnt sich später vielfach.«
Die St. Andräer Kindergartenreferentin Ina Hobel bedankte sich ganz besonders beim Kindergartenteam, »das in den vergangenen Monaten nicht nur die Umsiedlung und Inventur am ehemaligen Standort stemmen musste, sondern parallel auch die Eröffnungsfeier organisierte«. Ganz besonders hervorzuheben sind aber die Kinder der Betreuungseinrichtung, die die Feier mit Gedichten und Liedern gestalteten.
»Einen Euro in die Kinderbetreuung zu investieren, lohnt sich später vielfach«
Peter Kaiser, Landeshauptmann
Der Spatenstich für das neue Gebäude wurde im November 2021 gesetzt, im Dezember 2022 war es fertig. Die ursprünglich geplanten Kosten des Neubaus lagen bei rund 2,5 Millionen Euro, zur Gänze finanziert mit Fördergeldern des Europäischen Fonds für die Entwicklung des ländlichen Raums (ELER), was die Bürgermeisterin einst als »Lottosechser« bezeichnete. Doch dann kam die Pandemie und die mit ihr einhergehenden Teuerungen bei Bauprojekten. Die Materialpreise schossen in die Höhe, der Kindergarten schlug plötzlich mit 3,5 Millionen Euro zu Buche.
Dafür steht dem St. Andräer Nachwuchs jetzt eine Betreuungseinrichtung vom Feinsten zur Verfügung: Die Gebäudegrundfläche beträgt rund 1.000 Quadratmeter, errichtet wurde das Haus in Holzbauweise, die für die nötige Wärme innen und außen sorgt. Dazu kommen große Glasflächen und eine Dachbegrünung, damit sich das Gebäude in die Landschaft einfügt. Das gesamte Areal hat eine Größe von rund 6.500 Quadratmetern, der Niveauunterschied beträgt knapp zwei Meter. Diese Höhendifferenz wurde auf der Grünfläche für Kletterelemente und Rutschen genutzt. Innen stehen den Kindern vier Gruppenräumen mit Garderoben und Sanitärräumen zur Verfügung. Es gibt außerdem zwei Bewegungsräume mit einer Trennwand, ein Kinderrestaurant sowie ein Atrium, das Herzstück des neuen Kindergartens. Von den Gruppenräumen treten die Kleinen auf Terrassen, die direkt auf die Grünfläche führen. Die Bauweise wurde so gewählt, dass das Gebäude aufgestockt werden kann, sollten künftig mehr Kinder zu betreuen sein.
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