Wolfsberg. Die Katze ist aus dem Sack, der neue Besitzer des früheren Areals der Brau Union in Wolfsberg steht fest: Es ist die HEN Verwaltungs GmbH, die sich zu 100 Prozent im Eigentum der Firma Hecher Gesellschaft m.b.H. befindet. Insgesamt wurden laut Kaufvertrag, der den Unterkärntner Nachrichten vorliegt, 790.000 Euro für die Grundstücke samt Gebäuden in der Stadthammerstraße 3 und Allgäu 3 bezahlt. Unterzeichnet wurde der Vertrag bereits im Dezember 2021 bzw. Jänner 2022, bis 31. Jänner 2023 musste die Brau Union die Gründe räumen und die Übergabe durchführen.

In der HEN Verwaltungs GmbH wollte niemand zum Kauf Stellung nehmen, ergo gab es auch über den künftigen Verwendungszweck keine Auskunft. Der Eigentümer, die Hecher Gesellschaft m.b.H., befindet sich – mit unterschiedlichen Anteilen – im Besitz der Familie Hecher, die das bekannte Hotel in Wolfsberg, direkt neben dem einstigen Verkaufslager der Brau Union, betreibt.

»Wir wollen dazu nicht Stellung nehmen«
Aus der HEN Verwaltungs GmbH zum Kauf des Areals

Wie berichtet wurde bereits seit mehreren Jahren erwartet, dass sich die Brau Union, größtes Brauereiunternehmen Österreichs, von ihrem Gelände im Zentrum der Stadt trennen will. Wurde diese Entscheidung in der Vergangenheit immer dementiert, kam im Dezember 2021 die Bestätigung. Pressesprecherin Gabriela Maria Straka damals: »Da der jetzige Standort nicht mehr den Anforderungen unserer Logistik entspricht, haben wir uns auf die Suche im unmittelbaren Umfeld gemacht. Der jetzige Standort wird verkauft, alle Arbeitsplätze bleiben erhalten.« 

Im Vorjahr wurde übersiedelt 

Das Unternehmen kaufte ein Grundstück »Am Industriepark 13« in St. Stefan und errichtete eine neue Halle mit mehreren Lkw-Belademöglichkeiten samt großem Parkplatz für die Kundschaft. Im November des Vorjahrs wurde übersiedelt und der Betrieb aufgenommen. Das neue Lager entspreche modernen Logistikstandards und ermögliche »optimale Servicierung unserer Kunden«, so Straka in einer früheren Stellungnahme. Um die Belastung des Wolfsberger Zentrums durch Lkw-Verkehr zu reduzieren, sei für den neuen Standort St. Stefan und damit die Peripherie der Bezirkshauptstadt gewählt worden. Für Kunden änderte sich, abgesehen von der Anfahrt, nicht viel: Es gibt wieder einen Shop, außerdem acht Laderampen an der Rückseite der halle, die gleichzeitiges Beladen mehrerer Lkw ermöglichen.

Im Oktober davor bestätigte die Brau Union, dass das bisherige Verkaufslager veräußert worden sei, ohne allerdings Details zu verraten.