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St. Paul. Nach wie vor ist die Identität jener Täter unbekannt, die in der Zeit zwischen 16. und 28. November das Gipfelkreuz auf dem Martinikogel bei St. Paul samt Fundament umwarfen und eine Wanderwegmarkierung ausrissen bzw. umgeschnitten haben.
Entdeckt wurde der Vandalismusakt von Alfred Werzi, der das Kreuz am Martinikogel erst im August aufgestellt hatte: »Als ich in der Vorwoche beim Kreuz vorbeikam, war es ein erschütternder Anblick. Ich verstehe nicht, warum jemand so etwas macht.« Werzi glaubt nicht, dass es sich um eine spontane Aktion gehandelt habe, vielmehr müsse die Tat geplant gewesen sein.
»So ein Kreuz mitsamt Fundament wirft man nicht so einfach um, da benötigt es auch Hilfsmittel. Außerdem ist doch ein ordentlicher Fußweg bis zum Gipfelkreuz zurückzulegen. Da kommt man nicht zufällig vorbei und denkt sich, jetzt werfe ich einmal ein Kreuz um. Außerdem wurden entlang des Wegs auch einige Wegweiser einfach umgerissen, bzw. umgeschnitten. Ich bin einfach sprachlos«, ärgert sich Werzi.
Der Schaden beträgt mehr als 1.000 Euro. Die Ermittlungen sind noch im Laufen, sachdienliche Hinweise werden erbeten.
Kreuz im August aufgestellt
Für das Aufstellen des Kreuzes auf dem Martinikogel war Alfred Werzi gemeinsam mit Mitgliedern des Sportvereins »Pro Bike Ruden« verantwortlich.
»Vor 50 Jahren wurde von der Familie Ofner bereits ein Kreuz am Martinikogel platziert. Im Laufe der Jahrzehnte ist es aber bis auf den Stumpf abgemorscht. Da ich als passionierter Läufer oft an dieser Stelle vorbeilief und mich die Überreste des Kreuzes irrsinnig störten, kam ich schließlich auf die Idee, ein neues Kreuz aufzustellen«, erzählt Werzi, der hofft, dass die Täter bald ausfindig gemacht werden können.
Als die Erlaubnis zur Errichtung vom Grundeigentümer und dem Alpenverein eingeholt war, wurde das Kreuz von Werzi und seinen Vereinsmitgliedern auf den Kogel getragen und dort aufgestellt.
Trotz des Vandalenakts lässt sich Werzi aber nicht unterkriegen. Er möchte das Kreuz im kommenden Frühjahr erneut aufstellen und von einem Pfarrer segnen lassen.
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