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St. Andrä. Die massiv steigenden Stromkosten sorgen auch bei vielen Gemeinden für Stirnrunzeln. In St. Andrä hat der Gemeinderat nun Bürgermeisterin Maria Knauder (SPÖ) die Genehmigung erteilt, einen neuen Stromliefervertrag abzuschließen. Knauder erklärt: »Die Strompreise sind in galaktische Höhen geschossen. Aktuell bezahlen wir 10,3 Cent/kWh. Der bestehende Vertrag wurde von der Kelag gekündigt. Würden wir den aktuellen Vertrag um ein Jahr verlängern, käme uns die Kilowattstunde auf 57,4 Cent, bei einer Verlängerung von drei Jahren währen ›nur‹ 36,7 Cent/kWh zu bezahlen.«
In den vergangenen Jahren lagen die Stromkosten durchschnittlich bei 50.000 Euro. Aktuell habe St. Andrä einen jährlichen Strombedarf von 850 Megawatt, wodurch sich Stromkosten von rund 87.000 Euro ergeben. Mit dem neuen Ein-Jahres-Vertrag bei der Kelag wären künftig, bei gleichem Strombedarf 487.000 Euro zu bezahlen, bei dem Drei-Jahres-Vertrag würden sich die Kosten auf rund 322.000 Euro belaufen.
»Sobald ich ein vernünftiges Angebot erhalte, werde ich den Vertrag abschließen«
Maria Knauder, Bürgermeisterin St. Andrä
Daher wird nun eine Rechtsanwaltskanzlei damit beauftragt, die Vergabe eines neuen Vertrags auszuschreiben. Da laut der Bürgermeisterin derzeit aber Angebote für Stromlieferverträge nur maximal 24 Stunden gültig blieben, müsse bei einem entsprechenden Angebot rasch gehandelt werden. Daher wurde Knauder einstimmig autorisiert, einen entsprechenden Vertrag abzuschließen. »Es wäre nicht möglich, in der kurzen Zeit den Gemeinderat damit zu befassen. Sobald ich ein vernünftiges Angebot erhalte, werde ich den Stadtrat informieren und den Vertrag abschließen.«
Finanzreferent und Vizebürgermeister Andreas Fleck (SPÖ) meinte dazu: »Die Regierung unterstützt mittlerweile Private und Unternehmen bei den Energiekosten, hoffentlich werden auch bald die Gemeinden unterstützt.«
ÖVP-Vizebürgermeister Maximilian Peter gab zu bedenken: »Wir müssen nur aufpassen, dass wir bei einem neuen Vertrag nicht womöglich eine Preisgarantie auf mehrere Jahre bekommen, aus der wir, wenn die Preise wieder fallen, nicht mehr herauskommen.«
Einstimmig beschlossen wurde die Sanierung der Kienberger Straße auf einer Länge von rund zwei Kilometern ausgehend von der Kirche Schönweg. Daher gibt es seit Montag, 3. Oktober, im Bereich von der Kirche Schönweg bis zum Wetterkreuz Pröbstl Straßensperren. Die Kosten für die Sanierung belaufen sich auf 245.000 Euro.
Weiters wurde ein einstimmiger Grundsatzbeschluss gefasst, mit der italienischen Stadt Manzano eine Städtepartnerschaft einzugehen. Vzbgm. Peter meinte: »Das ist neben den vielen Austauschmöglichkeiten im kulturellen Bereich eine Chance, für die Zusammenarbeit der beiden Gemeinden finanzielle Mittel zu lukrieren.«
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