Lavamünd. Insgesamt 19 Baulandparzellen stehen im Ortsteil Hart von Lavamünd zur Verfügung. In der Sitzung des Lavamünder Gemeinderats, die am Freitag, 8. Juli, stattfand, wurden zwölf Kaufverträge abgesegnet. Unter dem Namen »Hart 2«  werden die Parzellen mit Größen zwischen 750 und 900 Quadratmetern um 25 Euro pro Quadratmeter angeboten. Die Marktgemeinde Lavamünd investiert rund 600.000 Euro in die Aufschließung, die Wasser- und Kanalanschlüsse, Beleuchtung, Entwässerung und die Errichtung einer Zufahrtsstraße umfasst. Sechs der zwölf Käufer stammen nicht aus der Gemeinde Lavamünd.

Nachtragsvoranschlag
Einstimmig beschlossen wurde zudem auch der erste Nachtragsvoranschlag. Das Gesamtminus erhöht sich von 508.200 Euro auf 824.800 Euro. Nur einen Tag vor der Sitzung wurde im Zuge einer Präsentation bei der Lokalen Aktionsgruppe (LAG) eine Förderzusage für den Motorikpark in Ettendorf ermöglicht. Die Gesamtkosten belaufen sich 32.000 Euro, die Förderhöhe auf 50 Prozent der Kosten. Einstimmig angenommen wurde vom Gemeinderat auch der Antrag für die Finanzierung eines neuen Mannschaftstransportfahrzeugs (MTF) um 61.400 Euro für die Feuerwehren im Gemeindegebiet. Eingesetzt werden soll das Fahrzeug für Personentransporte bei Unfällen, als Vorausfahrzeug bei Einsätzen sowie für den Mannschaftstransport bei Seminaren und Kursen. Unter anderem enthalten sind im Nachtragsvoranschlag die Punkte Hochwasserschutz, die Förderaktion »Ölkesselfreie Gemeinde«, die Anschaffung einer Tragkraftspritze für die Feuerwehr sowie der Kauf eines Notstromaggregats für den Fall, dass ein Blackout eintritt.

»Dass man all diese Punkte unterbringt, ist nicht selbstverständlich«, erklärte Vizebürgermeister Georg Loibnegger (Liste Wolfgang Gallant), der den erkrankten Bürgermeister Wolfgang Gallant in dieser Sitzung vertrat.

»Ich verstehe nicht, warum man die Erhöhung jetzt vornimmt«
Harald Riegler, FPÖ-Gemeinderat

Diskussionen gab es, als es um die Erhöhung der schulischen Ganztagsbetreuung in der Volksschule ging. Statt den bisherigen 35 Euro pro Monat für eine Betreuung an fünf Tagen der Woche, werden zukünftig 50 Euro fällig. FPÖ-Gemeinderat Harald Riegler: »Ich verstehe nicht, warum man diese Erhöhung jetzt vornimmt, wenn die Inflation so hoch ist und die Leute nicht mehr wissen, woher sie das Geld für ihre Ausgaben nehmen sollen.« Loibnegger: »Die Ganztagsschule gibt es seit 2016 und der Betrag wurde seit damals nicht angehoben. Die Förderung fällt im nächsten Jahr um 7.000 Euro geringer aus und die Gemeindeverwaltung hat den Vorschlag der Erhöhung eingebracht, um vernünftig haushalten zu können.« Der Tagesordnungspunkt wurde mit Gegenstimmen von Riegler und zwei Mandataren der Liste Wolfgang Gallant mehrheitlich angenommen.

Einstimmigkeit herrschte wieder, als es um die Erhöhung der Kindergartengebühren für Lavamünd und Ettendorf ging. Die vom Land maximal zulässige Erhöhung pro Jahr beträgt vier Prozent. Die Gebühren betragen ab September 81 Euro für eine Halbtagsbetreuung und 123 Euro für die Ganztagsbetreuung.
Vizebürgermeister Loibnegger: »Den Eltern entstehen diese Kosten nicht, da die Gebühren im kommenden Jahr zu 100 Prozent vom Land Kärnten übernommen werden.« Die vierprozentige Erhöhung soll jeweils in den kommenden Jahren durchgeführt werden, da es davor lange keine Erhöhung gab.