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Lavanttal. Im September ändert sich nicht einiges, sondern alles beim »Wolfsberger Einkaufsgutschein«. Er wird abgelöst vom »Lavanttaler Regionsgutschein«, der – wie der Name schon sagt – im gesamten Tal gültig sein wird. Am gestrigen Dienstag, 21. Juni, fanden dazu die erste Informationsveranstaltung im Wolfsberger Rathaus und im Festsaal Frant- schach statt, bei dem Unternehmer über den neuen Gutschein informiert – und zum Mitmachen angeregt wurden.
Bis Ende 2023 ist Johannes Gas-trager, Geschäftsführer des Regionalmanagements Lavanttal (RML), mit dem Gesamtmanagement des neuen Gutscheins betraut. Er sagt: »Die sechs Info-Veranstaltungen, die im gesamten Tal durchgeführt werden, sind gedacht, um Unternehmer aufzuklären und als Partner zu gewinnen. Daher kann ich jetzt noch nicht sagen, wie viele Betriebe dabei sein werden.« Laut den Leitlinien werden etwa 200 Partnerbetriebe angestrebt.
»Berechnungsgrundlage sind zwei bis drei Millionen – das ist kein unrealistisches Ziel«
Johannes Gastrager, RML-Geschäftsführer
Laut Gastrager bleiben die derzeitigen Ausgabestellen der Gutscheine in Wolfsberg vorerst bestehen, es wird aber auch eine zentrale Ausgabestelle eingerichtet: die Lavanttaler Beschäftigungsinitiative (LBI) im Haus der Region, wo die neuen Gutscheine gedruckt und alle weiteren Ausgabestellen – in jeder Gemeinde des Tals soll mindestens eine entstehen – koordiniert werden. Dazu wird es möglich sein, Gutscheine online zu kaufen und zuhause auszudrucken oder sie im PDF-Format zu verwenden.
Der bisherige »Wolfsberger Einkaufsgutschein« wurde zuletzt im Wert von rund einer Million Euro pro Jahr ausgegeben. Gastrager rechnet beim »Lavanttaler Regionsgutschein« mit zwei bis drei Millionen jährlich: »Das ist eine Berechnungsgrundlage, ab wann sich das Projekt rechnet – und kein unrealistisches Ziel.« Denn Unternehmer, die mitmachen, zahlen keinen Mitgliedsbeitrag, sondern lediglich drei Prozent des Betrags, der bei ihnen eingelöst wird. »Damit wird alles finanziert«, so der RML-Geschäftsführer.
Gutscheine bleiben gültig
Ab September hört der »Wolfsber- ger Einkaufsgutschein« zu existieren auf, ausgegebene Scheine behalten aber ihre Gültigkeit. »Ob die verbliebenen Wolfsberger Gutscheine im ganzen Tal verwendet werden können, müssen wir erst abklären«, so Gastrager. Die »Werbegemeinschaft Wolfsberg«, die sich zuletzt in »Werbegemeinschaft Lavanttal« umbenannt und einst den »Wolfsberger Einkaufsgutschein« erfunden hat, bleibt Betreiber der neuen Variante. Ihr wiedergewählter Obmann Gerhard Waschier gibt aber seine Verwaltungstätigkeit an die LBI ab, die künftig auch Großkunden – also Firmen, die ganze Gutschein-Pakete für ihre Mitarbeiter kaufen – betreuen wird.
Waschier sagt auf die Frage, ob sich die neu benannte Werbegemeinschaft auch weiterhin um Wolfsberg kümmern werde: »Wir bleiben auch in der Innenstadt aktiv. Wir werden die Prozesse überdenken und optimieren, das ist im Entstehen.« Die Werbegemeinschaft werde in Zukunft aber auch überregional agieren. Zu Details zum neuen Einkaufsgutschein, der laut Leitlinien »nicht nur regionale Wirtschaftskooperationen schaffen, sondern auch die Wertschöpfung vor Ort erhöhen und Arbeitsplätze sichern« soll, verwies Waschier an die Wolfsberger Informationsveranstaltung. Die startete erst nach Redaktionsschluss dieser Ausgabe.
Die Gesamtkosten des neuen Gutscheinsystems betragen rund 216.000 Euro, 39.330 Euro gibt es dafür aus der Leader-Förderung.
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