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Wolfsberg. In den vergangenen beiden Jahren sind die beiden Wolfsberger Märkte, der Schönsonntagmarkt im Frühjahr und der Kolomonimarkt im Herbst, der Corona-Pandemie zum Opfer gefallen und mussten abgesagt werden.
Heuer wird der Markt, der von der Wolfsberger Stadtwerke GmbH ausgerichtet wird, wieder planmäßig stattfinden – und zwar vom 17. bis 19. Juni. Allerdings wird es einige Neuerungen geben. Neben der verkürzten Veranstaltungsdauer von drei statt vier Tagen gibt es eine neue Location: Der Markt wandert nach Jahrzehnten wieder vom Marktgelände in Kleinedling in die Wolfsberger Innenstadt (wir berichteten).
Hohe Nachfrage
Standen zu Beginn einige Geschäftsleute in der Innenstadt dem Vorhaben noch skeptisch gegenüber, scheint es nun eine breite Zustimmung zu der Veranstaltung zu geben. Über den aktuellen Stand der Dinge berichtet Stadtwerke Geschäftsführer Christian Schimik: »Derzeit befinden wir uns bei den abschließenden Vorbereitungsarbeiten und gehen davon aus, diese fristgerecht abschließen zu können. Die Nachfrage für Standplätze war hoch und es sind aktuell 118 Standplätze vergeben worden.«
»Die Nachfrage für Standplätze war hoch.Aktuell sind 118 Standplätze vergeben worden«
Christian Schimik, Stadtwerke-Geschäftsführer
Es sollen aber nicht nur auswärtige Fieranten am diesjährigen Schönsonntagmarkt teilnehmen. Auch die Betriebe der Innenstadt und die Gastronomie sollen in das Konzept eingebunden werden. Bereits seit dem zweiten Quartal 2021 beschäftigen sich die Wolfsberger Stadtwerke damit, ein innerstädtisches Format für den Schönsonntagmarkt, das auch die Einbindung von Fahrgeschäften vorsieht, zu erarbeiten.
Schimik erzählt: »Das Konzept erarbeiten wir gemeinsam mit den ansässigen Gastronomen und Handelsbetrieben, die sich mit breiter Unterstützung einbringen. Unser gemeinsames Bestreben ist es, durch die Zusammenführung von Schönsonntagmarkt und Stadtfest und der gleichzeitigen Rückkehr zu den Ursprüngen des Schönsonntagmarkts einen wesentlichen Beitrag zur weiteren Belebung der Innenstadt und Stärkung des Standorts Wolfsberg zu leisten.«
Lange Geschichte
Der Schönsonntagmarkt blickt auf eine jahrhundertelange Geschichte zurück. Bereits im Jahr 1490 erteilte Bischof Georg von Bamberg der Stadt Wolfsberg das Recht für einen vierzehntägigen Jahrmarkt im September. 1612 wurde schließlich das Recht gewährt, einen weiteren Jahrmarkt, den Schönsonntagmarkt, in der Bezirkshauptstadt abzuhalten. Die Märkte wurden bis zum Ersten Weltkrieg auf den verschiedenen Plätzen in der Stadt veranstaltet. Dann diente bis zum Ende des Zweiten Weltkrieges die Wiese südlich des »Wispelhofs« und der Schießstatt – die heutige Bildungswelt Maximilian Schell – als Marktgelände. Danach übersiedelten die Märkte auf das Gebiet des sogenannten »Lagers« in Priel, bis 1974 das heutige Marktgelände in Kleinedling zur Verfügung stand.
Abgehalten wird der Schönsonntagmarkt traditionell am Wochenende nach Fronleichnam. Vor der Pandemie lockte die Wolfsberger Brauchtumsveranstaltung rund 40.000 bis 50.000 Besucher auf das Marktgelände.
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