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St. Paul. Am 31. März läuft der Vertrag mit IST-Mobil aus. Die Marktgemeinde St. Paul hat den Vertrag aufgrund steigender Kosten beendet. Bereits im Vorjahr wurde von den Gemeinderäten Matthias Leitner (ZAS) und Michael Pirker (ÖVP) ein Antrag eingebracht, die Zusammenarbeit mit IST-Mobil zu beenden und ein neues Modell für Personentransporte zu schaffen. Bei der Gemeinderatssitzung am Freitag, 25. März, wurde nun einstimmig ein neues Modell beschlossen.
Taxifahrten kosten anhand des neuen Modells, je nach Zone, zwischen sieben und 19 Euro, 50 Prozent der Kosten werden von der Gemeinde übernommen. Bürgermeister Stefan Salzmann (SPÖ) erklärte: »Die Bürger können sich Bons am Gemeindeamt kaufen. Für die Förderung durch die Gemeinde haben wir 1.000 Euro im Budget vorgesehen.« Pro Monat werden sechs Fahrten á sieben Euro unterstützt. Bei bedürftigen Personen kann die Unterstützung bei bis zu zehn Fahrten erfolgen. Neu ist auch, dass es nun keine fixen Betriebszeiten mehr gibt, sondern jederzeit Fahrten möglich sind. Im Vorjahr wurden mittels IST-Mobil 186 Fahrten in St. Paul durchgeführt.
Petition für Erhalt des Bahnhofs
Seit 2015 wird um den Erhalt des Bahnhofs St. Paul gekämpft, der nach derzeitigen Plänen mit der Eröffnung des Koralmbahnhofs, des künftigen Bahnhofs Lavanttal, geschlossen werden soll. Damals wurden nach einem Antrag des ZAS über 2.500 Unterschriften gesammelt, der Bahnhof soll aber nach wie vor aufgelöst werden. Nun wird neuerlich eine Petition an Mobilitätsministerin Leonore Gewessler (Grüne), Landeshauptmann Peter Kaiser (SPÖ) sowie die Landesräte Daniel Fellner (SPÖ), Sara Schaar (SPÖ) und Sebastian Schuschnig (ÖVP) sowie die ÖBB geschickt, um den Bahnhof St. Paul zu erhalten.
»Ich frage mich, wie man 300 Schüler vom Bahnhof Lavanttal in die Schule in St. Paul bringen möchte«
Karl Schwabe, ÖVP Vizebürgermeister
Vizebürgermeister Karl Schwabe (ÖVP) sagte: »Ich frage mich, wie man 300 Schüler vom Bahnhof Lavanttal in die Schule nach St. Paul bringen möchte. Durch den Erhalt des alten Bahnhofs können die Kinder und Jugendlichen zeit- und energiesparend an den Schulstandort gebracht werden.« FPÖ-Gemeinderat Marco Furian: »Ich bin enttäuscht, dass wir bis heute keine Informationen von den ÖBB bekommen haben, wie sie es sich vorstellen, die Schüler mit Bussen vom neuen Bahnhof zur Schule zu transportieren.«
Neue Tarifordnung im Bad
Aktuell werden die Sanitäranlagen im Erlebnisschwimmbad St. Paul saniert. Aufgrund eines Minus‘ von 98.000 Euro im Voranschlag 2022 für das Schwimmbad wurde nun eine Anpassung der Tarife notwendig. Eine Tageskarte für Erwachsene kostet statt bisher 3,50 Euro in Zukunft vier Euro, für Kinder sind künftig 2,50 Euro, bisher 1,50 Euro, zu bezahlen.
Auch die Badeordnung wurde angepasst. Rauchen ist nur noch im Gastro-Bereich sowie in ausgewiesenen Raucherzonen erlaubt. Weiters wurde festgelegt, dass das Badepersonal keine Aufsichtspflichten für Kinder, Nichtschwimmer oder behinderte Personen hat. Dafür sind die Erziehungsberechtigten zuständig.
Ruine Rabenstein gemietet
Einstimmigkeit herrschte im Gemeinderat auch beim Beschluss bezüglich eines Mietvertrags mit der Familie Handl, der Besitzerin der Burgruine Rabenstein. Bürgermeister Salzmann zeigte sich erfreut: »Bislang hatten wir nur die Ruine gemietet. Wir haben nun einen neuen Vertrag, der neben dem Felsen auch die Ruine, den Parkplatz und den Weg mit einschließt. Insgesamt geht es um eine Fläche von 1,2 Hektar. Der Mietzins dafür beträgt 950 Euro pro Jahr und es gibt einen Kündigungsverzicht, der sechs Jahren lang läuft.«
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