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Wolfsberg, Tansania. Elisabeth Klösch setzt sich seit 2017 mit dem gemeinnützigen Verein »Ujamaa« (ins Deutsche übersetzt bedeutet das Wort »gemeinsam«) für Projekte in Tansania ein. In den vergangenen Jahren konnten so unter anderem eine Wasserleitung, ein Obstgarten oder Investitionen in die Bildung erfolgreich umgesetzt werden. Am 29. Dezember flog die Lavanttalerin nach einer coronabedingten, knapp zweijährigen Pause wieder nach Tansania. Der Bau einer neuen Schulküche stand seit 2020 auf dem Programm.
»Ich bin mit gemischten Gefühlen nach Tansania geflogen. Nach einer so langen Pause war ein Bruch drinnen. Aber die Verbindung mit den Menschen vor Ort war noch intensiver«, stellte Klösch fest, die in der ersten Woche alleine in Tansania war. »Ich habe die Patenkinder besucht und mich um sie gekümmert und wir waren bei den Familien daheim.«
»Man spürt die Freude der Menschen und ihre Wertschätzung«
Elisabeth Klösch über die Eröffnung
In der zweiten Woche reiste eine Gruppe von sechs weiteren Österreichern nach. »Eine Patin war dabei, und von ihr habe ich tolles Feedback erhalten. Sie unterstützt die Projekte gerne, aber möchte auch sehen, was mit den Mitteln geschieht und den Sinn dahinter erfahren, wie es hier gehandhabt wird«, blickt Elisabeth Klösch zurück. Gemeinsam mit der Gruppe wurde anschließend viel Zeit mit den Patenkindern verbracht. Wandern, schwimmen, ein Besuch der Kirche und der Einkauf von Schulartikeln stand auf dem Programm.
Highlight der Reise war aber die Eröffnung der neuen Schulküche. Klösch: »Der Umsetzung haben wir uns vor zwei Jahren angenommen. Die Schulküche mit einer Mehrzweckhalle wurde für die Ärmsten der Ärmsten errichtet. Die gemeinsame Eröffnung war so ein wunderschönes Erlebnis, weil sich hier so viel in den vergangenen Jahren entwickelt hat. Man sieht die Freude der Menschen und spürt ihre Wertschätzung.« So wurden in den Jahren davor unter anderem 100 Obstbäume gesetzt, die nun in sattem Grün erstrahlen und von denen der ganze Ort profitiert.
Neues Patenkind
Bei ihrem jüngsten Aufenthalt hat Klösch auch bereits das elfte Patenkind des Vereins »Ujamaa« in ihre Obhut genommen: »Ein Mädchen, Cathrine, hat sich an mir festgeklammert und mich den ganzen Tag nicht ausgelassen. Daraufhin habe ich mit der Direktorin gesprochen, die mir verraten hat, dass das Mädchen vor einem Jahr zur Vollwaise wurde.« Cathrine besucht nun eine Internatsschule, erhält eine Ausbildung, lernt Englisch und hat eine Unterkunft.
Das nächste Projekt ist bereits angelaufen. Ein Kindergarten in einem entlegenen Ort wird errichtet. Mitaufgebaut wird der Kindergarten von Paul Klösch, dem 20-jährigen Sohn von Elisabeth Klösch: »Mein Sohn unterstützt die Bauarbeiten, die im Laufe des Jahres abgeschlossen werden sollen.« Für den Bau des Kindergartens benötigt der Verein rund 25.000 bis 30.000 Euro. »Da wir uns ausschließlich über Spenden finanzieren, hoffen wir auf Unterstützung«, so Klösch. Um bessere Planungssicherheit zu gewährleisten, würde sich der Verein über regelmäßige Spenden, zum Beispiel zehn oder 20 Euro monatlich, freuen. Natürlich sind auch einmalige Spenden immer willkommen. Das »Ujamaa«-Spendenkonto: AT23 2070 6045 0068 1830.
Am 4. März um 18.30 Uhr kann man sich im »Café La Vita É Bella« in St. Andrä von der Arbeit, die Elisabeth Klösch und der Verein leisten, persönlich überzeugen. Klösch hält einen Vortrag zum Thema »Tansania erleben: Projekte – Land – Leute«.
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