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Wolfsberg. Seit etwas mehr als einer Woche wird im östlichen Bereich der Sporergasse gebaggert, gegraben sowie Rohre und Kabel verlegt. Die Baumaschinen machen einen Höllenlärm und natürlich fliegt auch Staub durch die Luft. Das verärgert die Bewohner und einige Gewerbetreibende in der Sporergasse.
Besonders sauer stößt ihnen aber auf, dass schon länger feststeht, dass im nächsten Jahr die Sporergasse von Kelag und Stadtwerken Wolfsberg ohnehin aufgegraben wird, um Stromkabel zu verlegen und Arbeiten an den Wasser- und Kanalrohren vorzunehmen. »Warum muss man dann heuer auch alles aufmachen und warum kann man nicht einfach alles auf einmal machen«, fragt eine Bewohnerin.
»Den ganzen Tag über hört man die Bohrmaschinen und es ist höllisch laut. Hinzu kommt der ganze Staub. Und im kommenden Jahr erwartet uns das noch einmal. Da hätte man besser planen können«, sagt eine verärgerte Anrainerin, die namentlich nicht genannt werden möchte. Es gibt aber nicht nur Kritik, sondern auch Lob. Eine Bewohnerin zeigte sich sehr erfreut darüber, wie schnell hier gearbeitet wurde: »Wir mussten nur ein paar Tage leiden. Richtig gearbeitet wird dann im nächsten Jahr. Die Baustelle jetzt war sehr schnell wieder weg. Das ist sehr erfreulich.«
Die Unterkärntner Nachrichten fragten nach: Der Wolfsberger Bürgermeister Hannes Primus (SPÖ) klärt auf: »Es stimmt, dass im kommenden Jahr die Sporergasse wieder aufgegraben werden muss, da die Stadtwerke Arbeiten bei den Wasser- und Kanalrohren vornehmen werden. Dass bereits heuer die Lichtwellenleiter verlegt werden liegt daran, dass ein Unternehmen in der Sporergasse dringend eine Internetverbindung mit einer größeren Bandbreite benötigt und schon länger darauf wartet.«
Der Bürgermeister hätte natürlich auch lieber nur einmal eine Baustelle gehabt. Aber die Lichtwellenleiter sind eine Angelegenheit der Kelag und in der kurzen Zeit, seit Bekanntwerden, dass diese nun verlegt werden, war es der Stadtgemeinde und den Stadtwerken Wolfsberg nicht möglich, sich diesem Projekt anzuschließen.
2022 wird wieder gegraben
Also wird die Straße im kommenden Jahr wieder aufgerissen. Fix ist, dass die Kelag neue Stromkabel verlegen wird. Die Stadtwerke Wolfsberg haben daher in Koordination mit der Stadtgemeinde beschlossen, sich dieser Baustelle anzuschließen und die Kanal- und Trinkwasserleitungen zu sanieren. Die Leitungen haben dann auch das für eine Investitionsförderung notwendige Mindestalter von 40 Jahren erreicht. Damit können die Stadtwerke eine Förderung in der Höhe von 14 Prozent der Investitionskosten lukrieren.
Am Montag wurden die Arbeiten beendet und die aufgerissene Straße asphaltiert. Das schwarze Asphaltband sieht zwar nicht schön aus, es wird aber ohnehin in einem Jahr entfernt, wenn erneut die Bagger für Arbeiten in der Sporergasse anrollen.
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