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Wolfsberg. In den Jahren 2014 bis 2020 sind Millionen in das Lavanttal geflossen, womit 28 Vorhaben und fünf Kooperationsprojekte umgesetzt wurden. Dafür verantwortlich zeichnet die Lokale Aktionsgruppe Unterkärnten (LAG). Allerdings: Fast niemand weiß etwas davon. Die LAG Unterkärnten ist eine öffentlich-private Partnerschaft, damit Gelder aus dem EU-Leader-Pool lukriert werden können. Mitglieder der LAG sind das Regionalmanagement Lavanttal, der Regionalverband Südkärnten und der Regionalverband Rosental, insgesamt sind 34 Gemeinden aus dem Unterkärntner Raum bei der LAG.
Obmann ist Günther Vallant, Gemeindebundpräsident und Bürgermeister von Frantschach-St. Gertraud, als Geschäftsführer fungiert Michael Baldauf. Obmann Vallant berichtet: »In der abgelaufenen Förderperiode von 2014 bis 2020 sind 5,5 Millionen Euro in die Region geflossen. Das ist Geld, das zusätzlich zu uns kommt und die Region sowie die heimische Wirtschaft direkt bzw. indirekt unterstützt.«
Geschäftsführer Baldauf erklärt ein vorrangiges Ziel der LAG, nämlich Arbeitsplätze in der Region zu schaffen: »Wir haben gerade das Projekt Haus der Region in St. Paul umgesetzt, wodurch fünf neue Frauen-Arbeitsplätze geschaffen wurden. Und auch bei den lokalen Produzenten entstehen dadurch weitere Jobs.«
Zahlreiche Projekte
28 Projekte aus dem Lavanttal kamen durch die LAG in den Genuss von Förderungen von der EU, dem Bund und dem Land Kärnten. Darunter zum Beispiel der Flow Trail auf der Koralpe, das Draufloß in Lavamünd, die Lavantmeile in Frantschach-St. Gertraud, das Radkompetenzzentrum Lavanttal, Genussexpedition Lavanttal oder die »Verbotenen Gärten in St. Andrä«.
»Das ist Geld, das in die Region fließt und die heimische Wirtschaft direkt bzw. indirekt unterstützt«
Günther Vallant, Obmann LAG Unterkärnten
Auch Kooperationsprojekte wie das Langlaufzentrum auf der Hebalm, das gemeinsam mit der LAG Lipizzanerheimat umgesetzt wurde, findet sich auf der Liste der Projekte.
Aber nicht nur Großprojekte werden begleitet, auch viele kleinere Projekte konnten umgesetzt bzw. unterstützt werden, wie zum Beispiel der Bezirksjugendchor Lavanttal, das Projekt »Schule macht Buch – Buch macht Schule« oder »Wirtschaftskreislauf Lavanttaler Holz«.
Boom durch Corona
Seit einem Jahr, also seit Beginn der Corona-Pandemie, ist für Vallant ein Trend zur Regionalisierung erkennbar. »Ich denke, durch die Lockdown-Phasen hatten die Menschen mehr Zeit, sich mit Projekten, die sie vielleicht schon lange im Kopf hatten, intensiv zu beschäftigen. Es gibt viele interessante Ideen bezüglich regionaler Einkaufsplattformen, Zustelldienste usw.« Als Beispiel führt er das Haus der Region an: »Damit haben wir einen klaren Vorteil gegenüber anderen Regionen. Wir bringen regionale Produzenten zusammen, sie können sich vernetzen und gemeinsam vermarkten. Unser Ziel ist es, eine Art lokales Amazon zu werden.«
Projekte einreichen
Projekte müssen einen positiven Beitrag zur Umsetzung der Lokalen Entwicklungsstrategie leisten. Das bedeutet, sie müssen zur Steigerung der Wertschöpfung im ländlichen Raum, z. B. in den Bereichen Land- und Forstwirtschaft, Tourismus und Wirtschaft, Gewerbe, der Festigung oder nachhaltigen Weiterentwicklung der natürlichen Ressourcen und des kulturellen Erbes und der Stärkung der für das Gemeinwohl wichtigen Strukturen und Funktionen unter Berücksichtigung sozialer Gruppen und Altersschichten, dienen.
Projektträger können Gemeinden, Vereine, Organisationen, Betriebe, aber auch Privatpersonen sein. »Wenn ein Projekt nicht in die Richtlinien passt, schicken wir den Einreicher aber nicht weg, sondern wir schauen, ob wir nicht vielleicht eine andere Fördermöglichkeit finden können«, so Bald-auf.
Zusätzlich zu den Leader-Millionen konnte die LAG Unterkärnten auch noch weitere Mittel in die Region holen. Rund 400.000 Euro flossen durch Projekte wie »Blühendes Lavanttal« oder die Radwegpflege in das Lavanttal.
// INFO
LAG Regionalkooperation Unterkärnten
Minoritenplatz 1, 9400 Wolfsberg
T: 04352 2878
E: baldaufno@spamregion-lavanttal.at
W: www.region-lavanttal.at
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