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Völkermarkt. Aufgrund des steigenden Leistungsbedarfs in den Industrieparks Völkermarkt und Griffen, setzt die KNG-Kärnten Netz GmbH derzeit östlich von Völkermarkt einen Dreifach-Kabelpflug ein, um das 20-kV-Verteilnetz auszubauen.
Kärntenweit kommt dieser Kabelpflug das erste Mal zum Einsatz. »Wir haben in der Vergangenheit schon öfter Kabelpflüge eingesetzt, allerdings bis jetzt nur Einfach-Kabelpflüge. Das Gelände und die Bodenbeschaffenheit erlauben hier den Einsatz dieser schnellen, kostensparenden und effizienten Verlegetechnik mit einem Dreifach-Kabelpflug«, informiert Projektleiter Karl Bader. Für die Arbeiten im freien Gelände waren eine Reihe von Vorbereitungen nötig, wie Bader betont: »Vor rund einem Jahr haben wir mit den Planungen begonnen, um die optimale Trasse zu finden. Wir stellten auch das Einvernehmen mit den Grundstückseigentümern her und erhielten alle notwendigen behördlichen Genehmigungen.«
»Vor einem Jahr haben wir mit den Planungen begonnen, um die optimale Trasse zu finden«
Karl Bader, Projektleiter
Mit dem Dreifach-Kabelpflug ist es möglich, in einem Arbeitsgang drei 20-kV-Kabelsysteme, also insgesamt neun Kabel, gleichzeitig in das Erdreich zu pflügen. Ebenfalls im gleichen Arbeitsgang mitverlegt werden zwei Erdungsdrähte, ein Leerrohr für Lichtwellenleiter und zwei Trassenwarnbänder.
Aufwendige Logistik
Der Einsatz dieses Kabelpflugs erfordert eine aufwendige Logistik. Der Kabelpflug wird von einem zehn Meter langen Pflugschild gezogen, das alle 30 bis 50 Meter anhält, und von einem Traktor und zwei Tiefladern begleitet wird. Diese transportieren die 20-kV-Kabeltrommeln, die Trommeln für die Erdungsdrähte und die Trassenwarnbänder und rollen sie ab. Vom Traktor wird lediglich das Leerrohr für die Lichtwellenleiter vorab entlang der Trassenführung ausgelegt.
Mehr als 6,2 Kilometer Trassenlänge, rund 2,5 Kilometer davon mit dem Dreifach-Kabelpflug, und rund 0,7 Kilometer mit einem Zweifach-Kabelpflug, werden von der KNG-Kärnten Netz GmbH östlich von Völkermarkt verlegt. Nach der Umsetzung können rund 4,8 Kilometer instandhaltungsbedürftiger Freileitung abgebaut werden.
»Die Unternehmen in den Industrieparks brauchen in Zukunft mehr Leistung, um wachsen zu können«
Jürgen Dörfler, Bereichsleiter Netzbau
Gründe für den Ausbau und die Erneuerungen gibt es mehrere. »Die Unternehmen im Industriepark Völkermarkt und im Industriepark Griffen brauchen in Zukunft mehr Strom und mehr Leistung, um wachsen zu können, auch die Ansiedlung neuer Unternehmen muss möglich sein. Mit dem aktuellen Ausbau schaffen wir es, die Versorgungssicherheit der Betriebe zu erhöhen und das Netz fit zu machen für zusätzliche mögliche Ökostromeinspeisungen, die österreichischen Klimaschutzziele lassen das erwarten. Das erfordert ganz generell den Ausbau und die Ertüchtigung des Netzes«, weiß Jürgen Dörfler, Bereichsleiter Netzbau der KNG-Kärnten Netz GmbH. Die Arbeiten östlich von Völkermarkt werden, natürlich unter Einhaltung aller Corona-Schutzregeln, auch während des derzeitigen Lockdown durchgeführt.
Insgesamt investiert das Unternehmen in den Netzausbau von Völkermarkt rund 1,3 Millionen Euro.
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