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Bürger und Betriebe von Frantschach-St. Gertraud dürfen sich über Unterstützungspakete freuenAusgabe 29 | Mittwoch, 15. Juli 2020

In der jüngsten Gemeinderatssitzungen würden ausschließlich einstimmige Beschlüsse gefasst. Neben einem Gutschein, der Betriebe und Gemeindebürger unterstützen soll, gibt es auch ein Förderprogramm für die Umstellung auf umweltfreundliche Heizsysteme.

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Frantschach-St. Gertraud. In der Gemeinderatssitzung in Frantschach-St. Gertraud, die am vergangenen Donnerstag im Festsaal anberaumt war, wurden ausschließlich einstimmige Beschlüsse gefasst.

Auf der Tagesordnung stand unter anderem ein selbstständiger Antrag der Gemeinderäte Franz Paulitsch und Margit Ragger (beide FPÖ), der die Bereitstellung von Gutscheinen für die Gemeindebevölkerung betraf. »Es gab Diskussionen im Ausschuss«, begann der zweite Vizebürgermeister Ernst Vallant (Liste Hirz), und fuhr fort: »Nach dem Wiener Vorbild sollte pro Familie ein Gutschein ausgestellt werden. Als Ausschussvorsitzender kann ich sagen, dass wir eine sehr gute Lösung, an der alle Fraktionen beteiligt waren, ausgearbeitet haben. Der Antrag war ein Anstoß, wie die Konsumation gefördert werden kann.«

Der »Frantschach-St. Gertrauder Geld-zurück-Gutschein« mit einem Wert von 15 Euro ist ab sofort eingeführt, ab dem 3. August erhältlich und kann bei den durch das Coronavirus besonders betroffenen Betrieben in der Gemeinde (Gastronomie-, Frisör- und Kosmetikbetriebe) eingelöst werden. An der Aktion teilnahmeberechtigt ist jeder mit Stichtag 9. Juli 2020 in Frantschach-St. Gertraud gemeldete Gemeindebürger. Voraussetzung für den Gutschein ist, dass in den Gemeindebetrieben um mindestens 150 Euro eingekauft oder konsumiert wird. Die Rechnungen können bei der Gemeindekasse eingereicht werden, wo auch die Ausgabe der Gutscheine erfolgt. Eingelöst werden können die Gutscheine bis 30. November 2020.

»Der Gemeinderat hat einen Impuls geschaffen, jetzt sind die Bürger gefragt«
Günther Vallant, Bürgermeister

Bürgermeister Günther Vallant (SPÖ) wies darauf hin, dass eine Gesamtsumme von 382.500 Euro bewegt werden könnte, wenn jeder Bürger 150 Euro umsetzt. Die gesamte Gutscheinsumme würde sich damit auf 38.250 Euro belaufen. »Der Gemeinderat hat einen Impuls geschaffen, jetzt sind die Bürger gefragt«, so der Bürgermeister.

Ölkesselfreie Gemeinde
Auf Initiative der SPÖ-Fraktion wird das Programm »Ölkesselfreies Frantschach-St. Gertraud« eingeführt. Ab Mitte Juli kann beim Tausch eines alten Ölkessels gegen ein umweltfreundliches Heizsystem eine zusätzliche Förderung in Höhe von 1.500 Euro beantragt werden. Zusätzliche 500 Euro an Förderung können beantragt werden, wenn bestehende Öltanks entsorgt werden. Mit dem vorhandenen Budget können insgesamt 20 Heizungsanlagen umgerüstet werden.

Weiters wurde die Eröffnungsbilanz zum 1. Jänner 2020 mit einem Saldo in der Höhe von 9,64 Millionen Euro beschlossen. Unter anderem wurden auch Verordnungen über die schulische Tagesbetreuung an der Volksschule St. Gertraud, diverse Umwidmungs- und Grundbuchangelegenheiten, die zukünftige Schülerbeförderung im Gelegenheitsverkehr sowie die Änderung des Finanzierungsplanes für die sogenannte »Lavantmeile« gefasst.

Nach abgehaltener Tagesordnung übergab der erste Vizebürgermeister Martin Schilcher (SPÖ) im Namen aller im Gemeinderat vertretenen Fraktionen einen Geschenkskorb mit regionalen Produkten an Bürgermeister Vallant anlässlich dessen Wahl zum Präsidenten des Kärntner Gemeindebunds. Vallant: »Es ist eine große Ehre. Aber mit der Ehre ist auch die Arbeit verbunden. Das ist ein Zeichen, dass die Arbeit in der Gemeinde wahrgenommen wird. Als Gemeinde hat man uns kein langes Leben vorausgesagt. Jetzt stellt die jüngste Gemeinde den jüngsten Präsidenten.«

Bürgermeister Vallant würdigte daraufhin die Arbeit der langjährigen Schriftführerin und stellvertretenden Amtsleiterin Margot Baier, die sich demnächst in den wohlverdienten Ruhestand begibt. Stellvertretend für ihre 24 Dienstjahre überreichte ihr Vallant 24 Rosen.

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