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Wolfsberg. An Elektroautos scheiden sich die Geister – und die Herzen der meisten Autofahrer. Ohne Motorenklang fehlt das Fahrerlebnis, die Reichweite ist viel zu gering und das Ladestationennetz zu wenig ausgebaut oder das Fahrzeuggewicht zu hoch. So lauten einige der Vorurteile, mit denen die Elektroautomobilbranche konfrontiert wird.
Eine moderne Möglichkeit, wie man diesen Aussagen entgegentreten kann, hat Mercedes-Benz mit dem EQC unter Beweis gestellt. Das rein elektrische Fahrzeug wirkt wie eine Mischung aus GLC und T-Modell, versehen mit einem Touch gewollter Modernität, die sich besonders an den Frontscheinwerfern und den Heckleuchten widerspiegelt. Optisch ein Hingucker, ohne dabei krampfhaft auf Elektro-Optik abzuzielen, liegt die wahre Stärke des EQC unter der Haube. Der Elektromotor leistet satte 408 PS, die sofort verfügbar sind und nicht, wie bei den Verbrennungsmotoren, auf die nötige Drehzahl warten müssen. Ein maximales Drehmoment von 760 Newtonmeter spricht eine deutliche Sprache.
Dementsprechend groß war die Vorfreude auf die Testfahrt. Von Mercedes Kaposi am Klagenfurter Südring zur Verfügung gestellt und für die Unterkärntner Nachrichten bei Mercedes Hartl in Wolfsberg abholbereit vor dem Verkaufsraum, stand der EQC da. Der erste Eindruck: Das Gefährt ist deutlich niedriger als erwartet. Nur knapp über 1,6 Meter Höhe misst der EQC. Damit ist er gleich hoch wie der neue Mercedes GLC. Ebenso verfügt er über die Trittbretter, die beim Ein- und Ausstieg behilflich sind.
Hochwertiges Interieur
Der Innenraum unterscheidet sich kaum von den anderen, neuen Mercedes-Benz-Modellen. Hochwertige Materialien, Qualität und neueste Technik wohin man blickt. Im digitalen Cockpit ist selbstredend auch hier das Multimediasystem Mercedes-User Experience (»MBUX«) verbaut. Einzelne Menüunterpunkte sind aber auf die Elektromobilität abgestimmt. So lässt sich die nächste Ladestation mit ein paar Fingerwischen suchen.
Doch wie fährt sich ein elektrischer Zweieinhalbtonner mit 408 PS Nennleistung? Über »Dynamic Select« werden die verschiedenen Fahrmodi ausgewählt. Schaltet man auf »Eco«, sind die Weichen für die maximale Reichweite gestellt, denn: Der EQC ist mit einer aktiven Reichweiten-Überwachung ausgestattet. Mittels haptischem Fahrpedal wird der Fahrer im optimalen Geschwindigkeitsbereich gehalten, um die maximale Reichweite zu erzielen.
Anders verhält sich der Wagen im Modus »Sport«. Im Stadtverkehr empfiehlt sich ein wirklich vorsichtiger und sanfter Druck auf das Gaspedal. Spätestens auf der Freilandstraße erfährt man, warum diese Empfehlung ernst zu nehmen ist. Nach und nach tastet man sich an die Kraft des Elektromotors heran. Drückt man das Gaspedal voll durch, beschleunigt der EQC, trotz seiner 2,5 Tonnen Eigengewicht in nur knapp fünf Sekunden auf 100 km/h.
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