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Kärnten. Kaufen oder mieten? Diese Frage stellt früher oder später jeder einmal. Immobilienmakler Peter Dohr von RE/MAX Friends hat mit den Unterkärntner Nachrichten über die aktuelle Situation am heimischen Immobilienmarkt gesprochen und wagt eine Prognose für das heurige Jahr.
Was die Immobilien-Käufe in Österreich im Jahr 2019 betrifft, ist die Zahl seit 2016 nahezu konstant. Waren es damals noch rund 121.000 Käufe, lautet die Hochrechnung für 2019 knapp über 125.000. »Im selben Zeitraum stieg aber die Summe der Kaufpreise um fast fünf Milliarden Euro an«, weiß Peter Dohr. Der Grund dafür sind neben steigenden Preisen auch zunehmende Nachfrage. »Derzeit wird vermehrt aus Wien und Tirol nach kleinen Anlegerwohnungen in Kärnten nachgefragt«, so Dohr.
Prognose für 2020
»Für das Jahr 2020 sind in Kärnten ein minimal sinkendes Immobilienangebot, eine leicht steigende Nachfrage und moderat steigende Preise zu erwarten. Das Wachstum fällt aber geringer aus als im Vorjahr«, verrät Peter Dohr. Zu beachten ist hier, dass die Nachfrage nach Immobilien steigt, während das Angebot geringer wird.
In Zahlen bedeutet das für den Kärntner Markt, dass die Nachfrage um 4,5 Prozent wächst (2019: 5,4 Prozent), das Angebot um rund ein Prozent sinkt. »Damit entsteht Luft nach oben für die Kärntner Immobilienpreise«, so die Einschätzung laut Dohr. Erwartet wird ein Preisanstieg von 4,1 Prozent (2019: 5,1 Prozent). Der österreichweite Durchschnitt liegt bei 3,3 Prozent.
Baugrundstücke sind begehrt
Die größte Preisänderung betrifft Baugrundstücke (+ 5,3 Prozent), vor Eigentumswohnungen in zentralen Lagen (+ 4,0 Prozent). Für Einfamilienhäuser in Siedlungslage wird eine Preissteigerung von 3,5 Prozent erwartet. »Wer ein Haus mit Garten besitzt und es verkaufen möchte, weil zum Beispiel die Kinder bereits ausgezogen sind und die Pflege und Instandhaltung beschwerlich wird, der hat aktuell sehr gute Chancen. Die Nachfrage ist gut«, ist sich der Immobilienmakler sicher.
»Man spürt in Kärnten einen Aufschwung, es gibt einen Run auf Eigentum«, sagt Dohr. Investiert wird auch 2020 in Baugrundstücke ohne Bauverpflichtung, in Immobilien, speziell in attraktiv kalkulierte Vorsorgewohnungen mit 40 bis 65 Quadratmetern, aber auch in land- und forstwirtschaftlichen Flächen.
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