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Lavanttal. Mit dem Jahreswechsel nahm Österreich eine EU-weite Vorreiterrolle ein. Als erstes Land hat Österreich die Methode der Käfighaltung bei Legehennen vollkommen abgeschafft. Mit Silvester endete eine zehnjährige Übergangsfrist für das Verbot. Acht Betriebe mit rund 60.000 Hennen hatten noch »ausgestaltete Käfige« in Verwendung. Diese mussten ein Platzangebot von mindestens 600 Quadratzentimetern nutzbarer Fläche pro Henne und 2.000 Quadratzentimeter pro Käfig vorweisen. Mit der Kennzeichnung »3« auf den Eiern wird auf die Käfighaltung hingewiesen.
»Aus Indien und der Ukraine kommen Eier aus Horrorhaltung in Pulverform in die Küchen«
Sebastian Bohrn Mena, Initiator Tierschutzvolksbegehren
Die »alte« Käfighaltung ist zwar in der gesamten Europäischen Union verboten, weltweit aber sehr verbreitet. Weltweit betrachtet dominiert die Käfighaltung sogar. Pro Henne stehen rund 550 Quadratzentimeter zur Verfügung. Ein DIN-A4-Blatt hat als Vergleich eine Fläche von 623,7 Quadratzentimeter. Während die herkömmlichen Käfige in der EU seit 2012 verboten sind, ist der Import von Käfigeiern weiterhin erlaubt. »Während unsere Landwirte zurecht auf das Tierwohl achten, importieren wir die Tierqual aus dem Ausland – und bezahlen dafür in vielen Fällen auch noch mit Steuergeld«, so Sebastian Bohrn Mena, Initiator des Tierschutzvolksbegehrens, in einer Presseaussendung.
Über 600 Millionen ausländische Käfigeier landen weiterhin auf heimischen Tellern, weil in Gastronomie und Großküchen keine Kennzeichnungspflicht besteht. »Aus Indien und der Ukraine kommen Eier aus Horror-Haltung in Pulverform in die Küchen und werden dort unerkannt zu Schnitzelpanier und Kaiserschmarrn verarbeitet. Wir brauchen dringend die Kennzeichnung von Lebensmitteln, sonst führen sich solche Verbesserungen ad absurdum«, so Bohrn Mena weiter.
Unter dem Motto »Wissen, was wir essen« hat das Tierschutzvolksbegehren, gemeinsam mit Gastrobetrieben und Landwirten für eine Kennzeichnungspflicht kampagnisiert.
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