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Wolfsberg. Wer mit dem Auto in den Urlaub verreisen möchte, macht sich in der Regel Gedanken um Schlafplatz und Stauraum im Auto. Diese beiden Punkte sind mit dem Marco Polo von Mercedes-Benz kein Thema.
Von Mercedes Hartl in Wolfsberg erhielten die Unterkärntner Nachrichten die rollende Wohnung für eine Probefahrt zur Verfügung gestellt. Beim Autohaus angekommen, stand der Marco Polo in seiner ganzen Pracht da. Die Schiebetüre geöffnet, die Heckklappe oben, das Dach aufgestellt. Ein erster Rundgang um das Fahrzeug, staunender Blick in die »Wohnküche« inklusive, offenbarte, dass der Marco Polo zwar auf den ersten Blick wie ein gewöhnlicher Van aussieht, aber tatsächlich viel mehr zu leisten im Stande ist.
Schlaf- und Kochplatz
Neben dem großzügigen Raumangebot, das hinter Fahrer- und Beifahrersitz Platz für allerlei Gepäck bietet, lässt sich auch die Sitzbank elektrisch umklappen und somit zu zwei Schlafplätzen umfunktionieren. Zwei weitere Übernachtungsmöglichkeiten bietet das optionale Aufstelldach. Ein weiterer positiver Nebeneffekt: Durch das geöffnete Aufstelldach steigt die maximale Stehhöhe im Wohnbereich auf 2.350 Millimeter an. Für ausreichend Platz, in diesem Fall auch nach oben, ist damit definitiv gesorgt.
Auch »unten« ist der Marco Polo bestens ausgestattet. Ein modernes Möbelkonzept ermöglicht es, dass Kleiderschrank und Sitzstaukasten vorhanden sind. Ein Blickfang ist zudem der Bodenbelag in heller Yachtoptik. Das Herzstück ist aber die umfangreich ausgestattete Küchenzeile, die unter anderem über eine Kochstelle mit zwei Gasbrennern, eine Kühlbox, praktische Schubladen und einen großen Klapptisch verfügt.
Im Kofferraum finden zudem ein weiterer Klapptisch und -sessel ihren Platz, die bei einem Halt unter der (optionalen) seitlichen Markise – bei unserem Testfahrzeug in Anthrazit gehalten – ihren idealen Einsatzbereich finden.
Fahrkomfort
Trotz seiner Größe und Länge sowie dem beachtlichen Eigengewicht von rund 2,5 Tonnen, vergisst man schon nach kurzer Fahrtdauer, dass man nicht in einem SUV oder einer Limousine sitzt. Durch die Hochwertigkeit der verwendeten Materialien und dank dem Einsatz moderner Technik, wird dem Fahrer meist nur durch die hohe Sitzposition ins Gedächtnis gerufen, dass er hier in einem Marco Polo sitzt.
Mit den 190 Diesel-PS ist der Marco Polo aber trotz seines hohen Eigengewichts keineswegs untermotorisiert. Wird das Gaspedal durchgedrückt, überzeugt der Mercedes bei Antritt und Durchzug, auch dank des neunstufigen Automatikgetriebes, das die Gänge kaum spürbar wechselt. Zugegeben: Anfangs sorgte ein etwas mulmiges Gefühl in der Magengrube, geschuldet dem ganzen Inventar hinter dem Fahrersitz, in den Kurven zur erhöhten Vorsicht – allerdings völlig unbegründet, wie sich während der Fahrt schnell herausstellte.
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