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Wolfsberg. Es ist still geworden um den geplanten Handymast in Kleinedling. Bei der Bauverhandlung am 17. Oktober 2018 hieß es noch, binnen zwei Wochen werde es einen Bescheid geben. Daraus wurde nichts. Doch wer nun glaubt, die Angelegenheit ist ausgesessen und der Mast Geschichte, der täuscht sich. Die Errichtung der 30 Meter hohen Antenne, gegen die es aus der Bevölkerung massiven Widerstand und 870 Unterschriften gibt, ist weiterhin aktuell.
Laut dem Wolfsberger Bürgermeister Hans-Peter Schlagholz (SPÖ) kommt in Kürze Bewegung in die Causa. »Wir warten auf eine Stellungnahme des Landes Kärnten, die in drei bis vier Wochen vorliegen soll. Sie wurde notwendig, weil es ein Gutachten der Ortsbildpflegekommission und ein Gutachten der Gegenseite gibt. Jetzt soll die Stellungnahme des Landes als Entscheidungsgrundlage dienen.«
Schlagholz, der sich bisher zurückhaltend zum Projekt äußerte, meint jetzt auf die Frage, was ihm am liebsten wäre: »Eine deutliche Reduktion der Höhe des Masts oder ein anderer Standort, mehr nach Norden. Das derzeitige Vorhaben befindet sich zwischen Bäumen mitten in der Siedlung. Sollte es dort eine Rodungsbewilligung geben, wäre die Antenne sichtbar und es käme zur Abwertung der Gründe.« Fest steht auch: Wenn alle Bedingungen erfüllt sind, muss die Gemeinde den Mast genehmigen. Tut sie es nicht, könnten sich Ortschef und Mandatare vor Gericht wiederfinden.
»Ich hätte gerne eine deutliche Reduktion der Masthöhe oder einen anderen Standort«
Hans-Peter Schlagholz, Bürgermeister Wolfsberg
Wer glaubt, die Angelegenheit ist ausgesessen, der täuscht sich. Der Bau einer 30 Meter hohen Mobilfunk-Antenne in Kleinedling ist immer noch aktuell. Zurzeit wird eine Stellungnahme des Landes abgewartet, die als Grundlage der ausständigen Entscheidung dienen soll.
Zwar fand die Bauverhandlung bereits vor rund einem Jahr statt, die damalige Ankündigung, es werde in einer bis zwei Wochen einen Bescheid geben, hat sich wegen starken Gegenwinds aber nicht erfüllt. Laut dem Wolfsberger Bürgermeister Hans-Peter Schlagholz (SPÖ) kommt in Kürze wieder Bewegung in die Causa. »Wir warten auf eine Stellungnahme des Landes Kärnten, die in drei bis vier Wochen vorliegen soll. Sie wurde notwendig, weil es ein (Anm.: für den Mast positives) Gutachten der Ortsbildpflegekommission und ein (Anm.: strikt ablehnendes) Gutachten der Gegenseite gibt. Weil ein drittes Gutachten mit hohen Kosten verbunden gewesen wäre, soll die Stellungnahme des Landes als Entscheidungsgrundlage dienen. Dort liegen jetzt auch die beiden weiteren Gutachten.« Sobald sich das Land geäußert hat, soll auch der Baubescheid – ob zustimmend oder ablehnend – über die Antenne, die T-Mobile errichten will, ergehen.
Was will der Bürgermeister?
Schlagholz, der sich bisher zurückhaltend zum Projekt äußerte, meint jetzt auf die Frage, was ihm am liebsten wäre: »Eine deutliche Reduktion der Höhe des Masts oder einen anderen Standort, mehr nach Norden. Das derzeitige Vorhaben befindet sich zwischen Bäumen mitten in der Siedlung. Sollte es dort eine Rodungsbewilligung geben (Anm.: Laut unbestätigten Gerüchten ist ein Antrag bereits eingereicht), wäre die Antenne sichtbar und es käme zu einer Abwertung der Grundstücke.« Schlagholz wünscht sich, »dass Firmen wie T-Mobile auf die Bevölkerung mehr Rücksicht nehmen.«
Doch der Bürgermeister hat ein Problem: Auch wenn der Widerstand aus der Bevölkerung noch so groß ist, kann er den Mast nicht mit einem Federstrich verbieten. Als der frühere Spittaler Bürgermeister Gerhard Köfer und dessen Gemeinderat vor einigen Jahren so verfuhren, fand man sich vor Gericht wieder.
Wie berichtet ging vor rund einem Jahr, am 17. Oktober 2018, die Bauverhandlung in der Alten Straße über die Bühne, wo der Mast errichtet werden soll.
Die zuständige Beamtin der Gemeinde Wolfsberg, rund 20 Anrainer, ihr Anwalt, ein Sachverständiger, Vertreter von T-Mobile sowie ein Polizist berieten damals über das Projekt. Zugleich hatten sich etwa 30 Anrainer versammelt, die die Antenne strikt ablehnten und auf 870 Unterschriften von Gleichgesinnten verwiesen.
Bescheid folgte keiner, denn Wolfgang Knes, SPÖ-Gemeinderat, damals noch Nationalratsabgeordneter und Kleinedlinger, hatte beim Wiener Ziviltechniker Hans Kordina ein Gegengutachten in Auftrag gegeben, in dem der Mast ablehnend beurteilt wurde. Der Ziviltechniker sprach in der Expertise von einer »Gefährdung und Störung des Ortsteilbildes« und schrieb: »Das geplante Vorhaben entspricht mit seiner Höhe in keiner Weise den bereits im oder am Rand des Siedlungsbereiches bestehenden und vergleichbaren Anlagen.« T-Mobile meinte, man habe die Höhe bereits reduziert und den Standort versetzt. Die Antenne sei aufgrund der stark steigenden Anforderungen notwendig.
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