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St. Andrä. Ihre große Leidenschaft sind Trucks im Maßstab 1:14. Die Rede ist von den Mitgliedern des »LKW Baumaschinen-Modellbau Lavanttal«. Regelmäßig treffen sich die Mitglieder zu einem Fahrtag auf ihrem 127 Quadratmeter großen Parcours, um mit ihren funkgesteuerten Boliden zu »arbeiten«. Der Parcours verfügt über Parkplätze, eine Raststation, eine Imbissbude, ja sogar eine Bank wurde nachgebaut, zwei Supermärkte und eine Landwirtschaft und für die Bagger gibt es eine Deponie sowie eine Kiesgrube.
Dort wird die Erde mittels Bagger abgebaut, auf LKWs verladen und danach quer über den Parcours transportiert. Mittlerweile verfügt der Parcours über neun Kubikmeter Erde, die während der Treffen bewegt werden.
Entworfen wurde dieser von Stefan Baumgartner. Fünf Mitglieder gehören dem Verein an, als Obmann fungiert seit der Gründung 2016 Manuel Rogl. Ebenfalls 2016 schlossen sich die Lavanttaler mit steirischen Modellbaufans zum FMB Lavanttal/Wechselland zusammen. Die Mitglieder besitzen gemeinsam 37 Fahrzeuge, von Stapler über Baumaschinen, Bagger, Walzen bis hin zu LKWs, Radlader, einem Kran und Traktoren.
Billig ist das Hobby allerdings nicht. Für ein Einstiegsmodell muss man bis zu 1.500 Euro hinblättern, speziellere Geräte können dann bis zu 11.000 Euro kosten. So wie ein Sonderbagger von Liebherr, dem teuersten Modell der Lavanttaler Modellbauer. Dafür sind die Modelle detailgetreu, verfügen über Licht, Hupe, Soundmodule und spielen alle Stückerl. Ein paar Mal im Jahr werden diese dann auch bei verschiedenen Ausstellungen und Messen einer breiten Öffentlichkeit präsentiert.
Faible für Trucks
Aber die Modellfans sind auch von den echten Trucks begeistert. 2016 wurde daher in St. Andrä ein Trucker- und Modelltreffen durchgeführt. Bei der ersten Auflage waren rund 50 Modelle und sechs große LKWs dabei. Im Laufe der Jahre wurde die Veranstaltung immer größer. Heuer waren bei dem Treffen bereits 66 LKWs mit von der Partie. »Es war ein tolles zweitägiges Event. Auch Modellbaugruppen aus Udine und der Schweiz haben daran teilgenommen. Und mit den echten Trucks gab es eine Fahrt im Konvoi von der Firma Cancola in Wolfsberg zum Veranstaltungsgelände in St. Andrä«, erzählt Rogl und meint weiter: »Der Konvoi zog sich durch die ganze Stadt. Als das erste Fahrzeug beim Veranstaltungsgelände beim Fleisch-Abholmarkt ankam, passierte der letzte Truck gerade die Basilika.«
Im Rahmen des Treffens wurde auch für einen karitativen Zweck gesammelt. 1.000 Euro wurden kürzlich an den Förderverein »Helfende Hände der Volksschule St. Stefan« übergeben.
Das nächste Treffen findet im Herbst 2020 statt, für das 80 Trucks bereits ihr Kommen zugesagt haben.
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