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St. Andrä. »Mit der Lavantiade haben wir in diesem Jahr etwas Neues auf die Beine gestellt. Im Vorjahr hatte der Carinthische Sommer noch ein Programm in St. Andrä, das ist heuer nicht mehr der Fall«, erklärt Kulturstadträtin Reinelde Kobold-Inthal die Beweggründe für die Lavantiade, die so ein kulturelles Sommerloch vermeiden soll. »Unser künstlerischer Berater, Manfred Mörth, hat ein hochkarätiges Programm zusammengestellt. Der Schwerpunkt der Lavantiade wird jetzt auf die drei anstehenden Konzerte gelegt. Als Kulturreferentin habe ich die Möglichkeit bekommen, in verschiedene kulturelle Veranstaltungen zu investieren. Wenn es heuer ein Erfolg wird, wollen wir darauf aufbauen und eine kontinuierliche Veranstaltungsreihe unter dem Begriff ›Lavantiade‹ etablieren«, führt Kobold-Inthal fort. Das Budget für die gesamte Veranstaltungsreihe der Lavantiade, die unter anderem auch die drei Vorstellungen im Arkadenkino im vergangenen Juli umfasste, beläuft sich auf rund 27.000 Euro.
Der Auftakt der drei Konzerte findet bereits am kommenden Freitag, dem 30. August, statt. Unter dem Motto »Heavy Weather – The Spirit of Joe Zawinul« tritt der norwegische »Bass Viking« Per Mathisen im St. Andräer Rathaussaal auf.
Das Ensemble rund um Mathisen wird an diesem Abend einige Stücke von Zawinul zum Besten geben. Mathisen zählt zu den gefragtesten Bassisten Norwegens und ist bisher in 35 Ländern mit einigen der bekanntesten Jazz-Musikern der Welt aufgetreten und hat elf hochgelobte CDs und drei DVDs als Bandleader und Produzent veröffentlicht. Als Vorband spielt das »Paul Zlattinger Quartett«, dem unter anderem auch der Lavanttaler Sandro Gutschi angehört, vom Kärntner Landeskonservatorium in Klagenfurt. »Es war mir ein Anliegen, junge Bands als Vorgruppen einzubinden«, erzählt Manfred Mörth.
»Manfred Mörth hat ein hochkarätiges Programm zusammengestellt«
Reinelde Kobold-Inthal, Kulturreferentin
Diese Chance erhält beim zweiten Konzerttermin, am Samstag, 7. September, mit »Kernfusion« auch eine junge Wolfsberger Formation der Musikschule Wolfsberg. »Kernfusion« besteht aus Timon Grohs (Gitarre), Jakob Gönitzer (Bass), Jonas Kočnik (Schlagzeug) und Thomas Quendler (Klavier). Sie treten als Vorband für Marc Ribot auf, der tags zuvor noch in Dortmund spielt.
Ribot spielte als Teenager in verschiedenen Garagenbands, während er bei seinem Mentor, Frantz Casseus, studierte. In seiner 40-jährigen Karriere veröffentlichte der US-Amerikaner 25 Alben unter seinem Namen und wirkte in zahlreichen Filmen mit. Er komponierte auch Originalpartituren, darunter für den französischen Film »Gare du Nord« oder »Drunkboat« mit John Malkovich und John Goodman.
Den Abschluss findet die Konzertreihe am Samstag, dem 14. September, mit einem Auftritt des »Radio.String.Quartet« mit Bernie Mallinger an der Violine, Cynthia Liao (Viola), Sophie Abraham (Cello) und Igmar Jenner (Violine). Ihrer Vielseitigkeit Ausdruck verliehen haben die vier Wiener mit ihrem neuen Werk »In Between Silence«. Inspiriert wurden sie in den vergangenen Jahren laut eigenen Angaben von den Nine Inch Nails, Franz Schubert oder Bugge Wesseltoft. Letzterer hat auch das Album coproduziert.
»Es war mir ein Anliegen, junge Bands als Vorgruppen einzubinden«
Manfred Mörth, künstlerischer Berater
Karten sind erhältlich beim Bürgerservice im Rathaus St. Andrä und der Raiffeisenbank Mittleres Lavanttal (Abendkasse mit gleichen Preisen). Infos gibt es bei der Stadtgemeinde St. Andrä (04358 2710-70) und der Raiffeisenbank Mittleres Lavanttal (04358 2420).
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