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Anderswo werden die Weihnachtsmärkte gestürmt, Wolfsberg verkürzt: Stadt begründet die Maßnahme Ausgabe 52 | Dienstag, 23. Dezember 2025

Der Adventmarkt am Trattl war heuer nur mehr an zwei Wochenenden geöffnet – denn die Stadt muss sparen. Doch wie viel Geld kann das bringen? Laut Finanzreferent Stückler sind es rund 14.000 Euro. Dazu gibt es eine strategische Ursache: die anderen Adventmärkte.

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Unterkärntner Nachrichten Redakteur Horst Kakl Von Horst Kakl kaklno@spamunterkaerntner.at
Stimmungsvoll präsentiert sich der Adventmarkt am Trattl. In den vergangenen Jahren schrumpfte er allerdings von vier auf zwei Wochenenden, um die Stadtkasse zu entlasten. Künftig könnte er wieder verlängert werden – wenn es die Finanzen zulassen. Foto: KSL Tourismus GmbH/René Knabl

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Wolfsberg. Weihnachtsmärkte boomen: In Klagenfurt sind die Glühweinstände gerammelt voll, zu den Verkaufshütten muss man sich durchdrängeln, zahlreiche Besucher aus Italien und Slowenien kommen, um Weihnachtsstimmung zu »tanken«. Auch der »Veldener Advent« war wieder ein großer Erfolg.

In Wolfsberg ist das anders: Hier wurde der Adventmarkt am Trattl in den vergangenen Jahren schrittweise verkürzt, heuer ist er auch kleiner. Hatte er einst an vier Wochenenden geöffnet –  plus am 8. Dezember, wenn der auf einen Wochentag fiel –, waren es im Vorjahr noch drei Wochenenden, heuer nur mehr zwei: von 12. bis 14. Dezember und von 19. bis 21. Dezember. Begründet wird die Verschlankung seitens der Stadt mit dem Zwang zum Sparen. Mancher Wolfsberger fragt sich allerdings: Welche Summe kann das der Stadtkasse einbringen?

»Die größten Kosten entstehen durch den Auf- und Abbau der Hütten und Infrastruktur«
Christian Stückler, Finanzstadtrat

Die Unterkärntner Nachrichten fragten nach. Die Antwort von Christian Stückler, SPÖ-Stadtrat für Stadtmarketing und Finanzen: »Durch die Verkürzung des Ad-ventmarkts von ursprünglich vier auf zwei Wochenenden spart die Stadt rund 14.000 Euro.« Die größten Kosten entstehen laut Stückler durch den Auf- und Abbau der Hütten und Infrastruktur: »Dieser Bereich macht den überwiegenden Teil aus – etwa 42 Prozent der Gesamtkosten.« Die Hütten selbst gehören der Stadtgemeinde Wolfsberg und werden von den Mitarbeitern des städtischen Bauhofs auf- und abgebaut. Stückler: »Kosten entstehen, weil der Stadtgemeinde sämtliche Dienstleistungen des Bauhofs in Rechnung gestellt werden.«

Auf die Frage, ob der Adventmarkt in Zukunft wieder verlängert werden könnte, sagt der Finanzreferent: »Das ist nicht ausgeschlossen. Eine Verlängerung hängt jedoch in erster Linie von den finanziellen Rahmenbedingungen ab« – die allerdings derzeit nicht rosig sind.

Wie berichtet sieht der Ergebnishaushalt laut dem zuletzt präsentierten Budgetvoranschlag 2026 einen Abgang von 7,4 Millionen Euro vor, im Finanzierungshaushalt findet sich ein Minus von 4,27 Millionen Euro. Allerdings verbessern sich diese Zahlen erfahrungsgemäß im Laufe des Jahres – worauf auch 2026 gehofft wird.

Weitere Gründe 
Aber es geht beim auf zwei Wochenenden eingeschränkten Markt nicht alleine um den Spargedanken. Denn zuletzt fügt Stückler hinzu: »Die Verkürzung des Wolfsberger Adventmarkts hat neben der finanziellen Einsparung auch einen strategischen Grund: Wir möchten die Adventmärkte in den Ortschaften St. Michael am ersten Adventwochenende und St. Margarethen am zweiten Adventwochenende stärken und keine Konkurrenzsituation schaffen.« Denn mit dem Adventmärchenpfad sowie den beiden Wochenenden in Wolfsberg ergebe sich trotz der Verkürzung in Wolfsberg ein attraktives Gesamtangebot: »An allen vier Adventwochenenden gibt es ein familienfreundliches, stimmungsvolles Programm im Gemeindegebiet. Wer möchte, kann drei verschiedene Adventmärkte an vier Wochenenden besuchen«, teilt Stückler mit.

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