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Abfallwirtschaftsverband Lavanttal öffnete am Standort in St. Andrä seine Türen für BesucherAusgabe 19 | Mittwoch, 10. Mai 2023

Am vergangenen Freitag lud der Abfallwirtschaftsverband Lavanttal in St. Andrä zum Tag der offenen Tür. Die Besucher konnten bei Gruppenführungen Einblicke in den Arbeitsablauf erhalten. Einen immer größeren Stellenwert erhält die Kreislaufwirtschaft.

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St. Andrä. Am vergangenen Freitag, 5. Mai, lud der Abfallwirtschaftsverband (AWV) Lavanttal zum Tag der offenen Tür im Umweltzentrum in Siebending bei St. Andrä. Der Vorsitzende des AWV Lavanttal, St. Pauls Bürgermeister Stefan Salzmann, eröffnete die Veranstaltung und wies in seiner Ansprache auf den hohen Stellenwert der Kreislaufwirtschaft hin: »Die Bedeutung der Abfallwirtschaftsverbände erlebt aufgrund der aktuellen Rohstoffkrise einen Aufschwung. Abfälle werden in Zeiten zusammenbrechender Lieferketten nicht mehr als zu entsorgender Unrat, sondern als schlummernde Ressource gesehen.«

Der Tag der offenen Tür hatte laut Salzmann mehrere Zwecke, der die rund 350 Besucher an diesem Tag direkt ansprach: »Einerseits möchten wir Ihnen zeigen, was der Abfallwirtschaftsverband macht und wie die Arbeiten hier ablaufen, auf der anderen Seite können Sie sich ein persönliches Bild davon machen.«

»Umweltschutz und Wirtschaftlichkeit sind kein Widerspruch, sondern ergänzen sich«
Stefan Salzmann, AWV-Vorsitzender

Laut dem Vorsitzenden hat sich das Entsorgungs-Verhalten der Bevölkerung in den vergangenen Jahren positiv verändert: »Die Wegwerfwirtschaft mit dem Motto »produzieren – nutzen – wegwerfen« ist ein Modell der Vergangenheit, mit der Kompostaktion (siehe unten) bringt der Abfallwirtschaftsverband den Kreislaufgedanken ins Lavanttal. Umweltschutz und Wirtschaftlichkeit sind kein Widerspruch, sondern ergänzen sich.

Auch Markus Kleinszig, seit 1. Juli des Vorjahrs AWV-Geschäftsführer, wies in seiner Ansprache auf die aktuellen Entwicklungen hin: »Die Abfallwirtschaft befindet sich in einem Umbruch: Neben der Abfallvermeidung und Ressourcenschonung, rückt die Wiederverwertung, das Recycling, immer mehr ins Rampenlicht. Dabei spielt die Sammlung und die richtige Aufbereitung von Altstoffen eine wichtige Rolle. Unser Team stellt sich dieser Herausforderung.«

Am Tag der offenen Tür konnten die Besucher Einblicke in die Arbeit im AWV bekommen und erhielten ebenso nützliche Tipps, damit, so Kleinszig, »die Natur für uns und unsere Nachkommen so erhalten bleibt«.

»Neben der Abfallvermeidung rückt das Recycling immer mehr ins Rampenlicht«
Markus Kleinszig, AWV-Geschäftsführer

Die Besucher erhielten während des laufenden Betriebs im AWV bei Gruppenführungen Einblicke in die Abfallumladestation, das Altstoffsammelzentrum und die Kompostierungsanlage.

Über den AWV
Dem Abfallwirtschaftsverband Lavanttal sind die neun Gemeinden des Bezirks Wolfsberg sowie die Gemeinde Neuhaus zugeteilt. Rund 16 Millionen Kilogramm Abfälle und Altstoffe werden jährlich von den rund 53.500 Bürgern im Verbandsbereich – in verschiedene Abfall- bzw. Altstoffarten getrennt – gesammelt. Zur Gründung kam es am 31. Juli 1979, nachdem es für Gemeinden zur Pflicht wurde, einem Verband anzugehören. Die damalige Bezeichnung lautete Abfallbeseitigungsverband Wolfsberg. Bis 1979 gab es kärntenweit über 500 »wilde« Deponien. 1980 erfolgte die Errichtung der Deponieflächen in Hart. Um rund 1,8 Millionen Euro wurde 2009 das Umweltzentrum Lavanttal errichtet.

In St. Andrä haben im Vorjahr 79 Prozent der Abfälle das Lavanttal per Bahn verlassen. Damit konnte man 61,7 Tonnen CO2 gegenüber dem Lkw-Transport einsparen. Das Gesamtabfallaufkommen im Jahr 2022 pro Einwohner betrug durchschnittlich 296 Kilogramm.

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