Artikel
St. Andrä. Am Freitag, 9. Feber, ist die Ausschreibungsfrist für das Restaurant »Anfora« am St. Andräer See abgelaufen – diesmal wohl endgültig.
»Es sind Bewerbungen eingegangen«, sagt der zuständige Stadtrat Jürgen Ozwirk (FPÖ), »sie werden nun von unserer externen Beraterin Patricia Radl-Rebernig (Anm.: sie betreibt in St. Stefan ein Consulting-Unternehmen) sortiert und geprüft.« Wie viele Interessenten sich gemeldet haben, sagt Ozwirk nicht. Dafür: »Radl-Rebernig braucht etwas Zeit, um zu schauen, wie valid die Angebote, wie stimmig die angegebenen Zahlen sind und ob die Konzepte passen. Das wird etwa zwei Wochen dauern.«
Danach werden sich die St. Andräer Gemeinderatsfraktionen, der Stadtrat und schließlich der Gemeinderat damit befassen. »Wir werden in absehbarer Zeit entscheiden«, so Ozwirk. Das wäre von Vorteil – wenn das Restaurant noch heuer in Betrieb gehen und die Gäste in der Freizeitanlage versorgen soll.
»Wenn sich kein geeigneter Bewerber findet, muss sich die Stadt etwas überlegen – etwa einen SB-Bereich«
Jürgen Ozwirk, Stadtrat St. Andrä
Wie berichtet hatte sich Bernhard Jandl, langjähriger Betreiber des Betriebs, mit Ende des Jahres 2023 zum Rückzug entschlossen. Die Bischofsstadt begab sich auf die Suche nach einem neuen Wirt, die erste Bewerbungsfrist ging am Freitag, 5. Jänner, zu Ende.
Das Ergebnis scheint allerdings nicht befriedigend gewesen zu sein. Denn die Gemeinde erweiterte danach die Bewerbungsfrist. Ozwirk im Jänner: »Wir haben uns beim ersten Beratungsgespräch darauf geeinigt, die Ausschreibung bis 9. Feber zu verlängern. Es kamen zum Ende der Bewerbungsfrist vermehrt Anfragen, und wir wollen diesen Interessenten die Zeit bieten, alle Unterlagen vorzubereiten. Aufgrund der Weihnachtsfeiertage war das bei vielen nicht möglich.« Tatsächlich waren die Anforderungen an Bewerber hoch: Die Gemeinde wünscht sich einen Ganzjahresbetrieb, der einen Ruhetag einlegen kann – allerdings nicht während der Zeit, in der der Badebetrieb am See läuft: Von Mai bis September ist täglich von 9 bis 22 Uhr offenzuhalten, ganztägig müssen warme Speisen angeboten werden. Außerdem war erwünscht, dass »der Fokus auf gesunde Küche für alle Zielgruppen« liegt. Interessenten mussten für das Restaurant mit seinen rund 240 Sitzplätze – 40 im Gastraum, weitere 200 auf der Terrasse – neben einem Lebenslauf ein Gastronomiekonzept und eine Musterspeisekarte samt Preisen vorlegen.
Umfangreiche Angaben
Weiters war ein Veranstaltungskonzept und ein Geschäftsplan samt Grobplanung für die ersten Jahre sowie eine Umsatzplanung mit Erläuterungen – etwa der Gästeanzahl und der durchschnittlichen Konsumationseinnahmen –notwendig. Geboten wurde ein »langfristiges Pachtverhältnis – zwischen fünf und zehn Jahren«. Zur Pachthöhe gab es keine Vorgaben, Interessenten mussten in ihrer Bewerbung angeben, wie viel sie zu zahlen bereit wären.
Frage an Ozwirk: Was, wenn sich kein geeigneter Bewerber findet? »Dann muss sich die Stadt etwas überlegen – etwa einen Selbstbedienungsbereich für die Badegäste. Aber warten wir ab.« An eine weitere Ausschreibung denkt der Stadtrat derzeit nicht.
0 Kommentare Kommentieren
Keine Kommentare gefunden!