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Wolfsberg. Trotz der widrigen Wetterverhältnisse strömten rund 50.000 Motorsportfans zum dritten Lauf der österreichischen Rallye-Staatsmeisterschaft. Da der Lauf auch zum Mitropacup zählt, war die Beteiligung ausländischer Piloten dementsprechend groß. »Das Starterfeld war wohl das beste, das wir jemals im Lavanttal hatten«, schwärmt MSC-Obmann Horst Nadles. Insgesamt gingen im Lavanttal 85 Starter aus sieben Nationen an den Start. Damit war die Lavanttal-Rallye auch die bisher bestbesetzte Rallye in Österreich.
Neubauer siegt
Den Sieg im Lavanttal holte sich der Salzburger Hermann Neubauer. Mit insgesamt sechs Sonderprüfungsbestzeiten und einer auch sonst taktisch perfekten Leistung sicherte sich der 30-Jährige nach 2017 seinen zweiten Sieg in Wolfsberg. Dass der neuerliche Sieg des Staatsmeisters von 2016 auch heuer nur über ihn laufen würde, stellte der Ford-Fiesta-R5-Pilot mit seinem kongenialen Co-Piloten Bernhard Ettel an Bord von Anfang an klar. Mit drei von vier Bestzeiten legte das Duo am ersten Tag der Lavanttal-Rallye den Grundstein zum zweiten Saisonsieg nach der Rebenlandrallye in diesem Jahr. »Ich bin überglücklich. Es war ein souveräner Sieg. Ich bin ab Mittag ohne Risiko gefahren und habe alles getan, um einen durchaus möglichen Reifenschaden zu vermeiden. In der abschließenden Powerstage habe ich aber mit einer Bestzeit gezeigt, dass ich diese Rallye eigentlich beherrscht habe«, meinte Hermann Neubauer nach dem Sieg.
Lavanttaler bei der Rallye
Das beste Ergebnis aus Lavanttaler Sicht schaffte Co-Pilot Gerald Winter. Mit Pilot Simon Wagner belegte der Lavanttaler mit einem Rückstand von 1:24,1 Minuten Platz vier. Damit ist Winter aber nicht nur bester Lavanttaler, sondern auch bester Kärntner.
Günther Knobloch mit dem Wolfsberger Co-Piloten Jürgen Rausch waren nach dem ersten Tag noch mitten im Kampf um Platz fünf, mussten die Rallye aber nach einem Unfall auf der siebenten Sonderprüfung vorzeitig beenden.
Ein Sieg ging in das Lavanttal. Im Historischen Rallye-Cup siegte Nico Mitterbacher aus Wolfsberg, der sich auch den dritten Platz in der Junioren-Staatsmeisterschaft holte.
Andreas Schart und Christoph Gutschi kamen mit ihrem Mitsubishi Lancer EVO IX auf Platz 14. Pech hatte Günther Lichtenegger. Bereits am Freitag musste er sich mit zwei Reifenschäden herumschlagen. Danach stellte er aber mit einigen Top-Ten-Platzierungen auf Sonderprüfungen sein Talent unter Beweis. Am Ende wurde er mit Co-Pilotin Catharina Schmidt 56.
Und Daniel Sattler musste nach einem Unfall schon frühzeitig aufgeben. Für die weiteren Lavanttaler gab es keine Spitzenplätze.
Charity der Kiwanis
Auch heuer wieder hatte sich der Kiwanis Club Unterkärnten um ein karitatives Programm bemüht. Interessierte konnten frühere klassische Rallye-Boliden bewundern, die von der Truppe der »slowly sideways« aus Deutschland spektakulär eingesetzt wurden. Am Samstag wurden auf dem Eitweger Rundkurs wieder Mitfahrgelegenheiten angeboten. Rallye-Legenden wie Sepp Haider, Christof Klausner und Thomas Delago gaben dabei mit ihren historischen Rallye-Boliden richtig Gas. Stargast war auch heuer wieder der Österreicher Sepp Haider, der einen von Ihle Motorsport zur Verfügung gestellten Opel Manta 400 für Publikumsfahrten lenkte. Der Reinerlös der Aktionen kam der Aktion »Wir geben Gas für Kinder in Not« zugute.
Positive Bilanz
Eine positive Bilanz zieht MSC-Obmann Horst Nadles: »Trotz des schlechten Wetters kamen zigtausende Zuschauer. Sehr gut angenommen, sowohl bei den Fans als auch bei den Fahrern, wurden der neue Rundkurs in Kamp und die dortige Zuschauerzone. Die Strecke war sehr beliebt, sie ist sehr anspruchsvoll und herausfordernd und mit 22 Kilometern auch recht lang. Ein großer Dank gilt natürlich allen Sponsoren und der gesamten Organisations- und Funktionärsmannschaft des MSC Lavanttal. Es hat sich wieder bestätigt, dass das eine Supertruppe ist, die zu hundert Prozent hinter der Rallye steht und auf die man sich voll und ganz verlassen kann.«
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