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Wien, Reichenfels. Am vergangenen Wochenende konnte Elena Karner (17) ihren bislang größten Erfolg ihrer noch jungen Tennis-Karriere feiern. Bei den Hallen-Staatsmeisterschaften in Wien, besiegte die Reichenfelserin im Finale die an Nummer drei gesetzte Arabella Koller in drei Sätzen mit 6:4, 6:7 (5) und 6:3.
Karner startete denkbar schlecht in das Endspiel und lag im ersten Satz bereits mit 0:4 hinten. »Ich war am Anfang sehr fehleranfällig, danach wurde mein Spiel aber besser«, resümiert Elena Karner. Sie gewann in der Folge acht Games in Serie, sicherte sich den ersten Satz mit 6:4. Im zweiten Satz hatte das Tennis-Ass beim Spielstand von 5:4 sogar einen Matchball, den sie aber vergab. »Man muss solche Situation abschließen. Je mehr man darüber nachdenkt, desto schwieriger wird es im dritten Satz. Man muss bei Null anfangen und das ist mir gut gelungen«, freut sich die Reichenfelserin.
»Je mehr man darüber nachdenkt, desto schwieriger wird es im dritten Satz«
Elena Karner über den vergebenen Matchball
Im spielentscheidenden dritten Satz lag die Lavanttalerin mit 4:3 voran und konnte Koller ihr Aufschlagspiel abnehmen. Sie lag mit 5:3 bei eigenem Aufschlag in Führung. Karner: »Zu diesem Zeitpunkt wusste ich, dass es jetzt so gut wie vorbei ist.« Und sie sollte recht behalten. Elena Karner servierte zum 6:3 im dritten Satz aus, gewann das Finale nach knapp drei Stunden Spielzeit und darf sich nun österreichische Hallen-Staatsmeisterin nennen. »Ehrlich gesagt war ich sehr froh, dass es vorbei war. Die Woche war für mich sehr anstrengend«, zeigt sich Karner erschöpft. Für die 17-Jährige ist der Hallen-Staatsmeistertitel der krönende Abschluss der heurigen Tennissaison. Corona- und verletzungsbedingt war Karner in der Saison erst ab September wieder im Einsatz.
Ungesetzt zum Titel
Auf ihrem Weg in das Finale hat Karner unter anderem die an Nummer vier gesetzte Nina Plihal im Viertelfinale sowie die topgesetzte Yvonne Neuwirth ausgeschalten. Karner selbst war bei den Hallen-Staatsmeisterschaften nicht gesetzt, da sie vorrangig internationale Turniere bestritten hat.
»Ich habe mir vorgenommen, gut zu spielen und gewusst, dass dann viel möglich ist«
Elena Karner über ihre Zielsetzung
An den Staatsmeistertitel gedacht hat die junge Lavanttalerin im Vorfeld allerdings nicht wirklich: »Es ist schwer, sich vor dem Turnier den Titel vorzustellen. Viele wollen die Staatsmeisterschaft gewinnen und das Level ist so hoch, dass meistens die Tagesverfassung den Ausschlag gibt. Ich habe mir vorgenommen gut zu spielen, weil ich gewusst habe, das dann viel möglich ist.«
Um ein Haar wäre die 17-Jährige sogar zweifache Staatsmeisterin geworden. Im Doppel-Finale musste sie sich mit ihrer Doppel-Partnerin Irina Dshandshgava (NÖ) der Paarung Rothensteiner/Plihal 0:6, 6:4 und 11:13 geschlagen geben. Viel Zeit, um den Titel zu feiern blieb der Reichenfelserin nicht. Nur zwei Stunden nach dem Erfolg, ging es für die frischgebackene Staatsmeisterin nach Teneriffa in die Bresnik-Akademie. Karner: »Wir bereiten uns in einem vierwöchigen Trainingslager auf die nächste Saison vor.«
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